witten. . Bei den Herbeder Kindertagen war das Angebot des PV Triathlon der Renner. Nach dem Spurt warteten weitere Attraktionen auf die jungen Teilnehmer.

Hier hat selbst der BVB noch eine Chance: Der kleine Tom (3) hat trotz der Niederlage der Schwarz-Gelben gegen die Bayern tapfer das Dortmund-Trikot übergezogen und rennt fast als Erster über die Ziellinie. Der Kinderlauf des PV-Triathlon ist definitiv der Höhepunkt der Herbeder Kindertage. Mitmachen können hier alle von drei bis 13.

Warten auf den Start.
Warten auf den Start. © Manfred Sander

Vor allem am Sonntag spielt das Wetter mit – knapp 20 Grad und strahlender Sonnenschein. Kein Wunder, dass bis kurz vor dem Beginn noch jede Menge „Schönwetterläufer“ eine Startnummer ziehen. „Mehr als 130 Anmeldungen bisher – und es kommen ja noch welche. Das ist Rekord“, staunt Geschäftsführerin Steffi Meckel nicht schlecht über den Andrang und deutet auch gleich auf die gesponserten Pokale. Insgesamt 22 gehen raus an die Sieger der jeweiligen Altersgruppen.

Etwas abseits der Rennstrecke sitzen Jasmin Drechsler und Sina Friedhofen, beide 14 Jahre alt, am DLRG-Stand vor „Olaf“. Olaf ist 75 Kilogramm schwer und liegt starr auf der Erde. Die beiden Mädchen legen ihm einen Verband an. „Olaf“ nennen sie bei der Ortsgruppe der Herbeder Lebensretter liebevoll ihren Dummy. Jasmin und Sina sind Mitglieder des Jugend-Einsatz-Teams und schon seit sie denken können in der DLRG Herbede.

Jasmin (li.) und Sina von der DLRG Herbede mit Dummy Olaf.
Jasmin (li.) und Sina von der DLRG Herbede mit Dummy Olaf. © Manfred Sander

Dank ihrer Erfahrung und vieler Übungsstunden dürfen die zwei auch schon mit auf die Wachstation am Kemnader See. Im vergangenen Sommer sei mal ein Segelschiff umgekippt. „Wir haben durchs Fernglas geschaut und das Segel war unten.“ Das bedeutet: Sofort mit dem Rettungsboot rausschwimmen und helfen. Fast jedes Wochenende sind die 14-Jährigen am Kemnader See auf der Wache, viel Freizeit bleibt da nicht mehr. Doch die beiden wollen auf jeden Fall dabei bleiben. Sina Friedhofen: „Man weiß genau, was zu tun ist und steht nicht einfach nur tatenlos herum.“

Für Michael Bremer, Geschäftsführer der DLRG-Ortsgruppe, ist das Kinderfest an diesem Wochenende auch eine gute Möglichkeit, um neue Mitglieder zu werben. 380 Leute engagieren sich in der Ortsgruppe, davon sind immerhin 197 unter 18 Jahre alt. Doch „Problemkind“ sei momentan sowieso der alte Katastrophenschutz-Bus, eigentlich längst ausgemustert. Bremer hofft deshalb auf Spenden, um die hohen Kosten für ein neues Gefährt decken zu können.

Eine Hüpfburg durfte nicht fehlen.
Eine Hüpfburg durfte nicht fehlen. © Manfred Sander

Die Kindertage kommen gut an bei Jung und alt: Am Stand der Freiwilligen Feuerwehr dürfen die Kleinen ihre Zielgenauigkeit mit dem Löschschlauch testen, ein paar Meter weiter gibt es Bratwurst und Süßes. Zwei Karussells und eine Hüpfburg der Herbeder Handballer können bei den jungen Besuchern und ihren Eltern ebenfalls punkten.

Lilly Claire Kemper ist mit ihren Eltern schon zum vierten Mal nach Herbede gekommen, um beim Kinderlauf mitzumachen. Mit großem Abstand erreicht sie beim finalen 1500-Meter-Lauf das Ziel. Kein Wunder: Lilly Claire ist in der Leichtathletikgemeinschaft Olympia Dortmund. Dort trainiert sie dreimal pro Woche für den Traum, als Profi-Läuferin mal Karriere zu machen. Eine ausgiebige Meisterfeier wird es aber an diesem Wochenende nicht geben: Am nächsten Tag heißt es schon wieder: ab in die Schule – Englischarbeit.