Witten. . Anwohner hatten gegen Wohnungen auf Gärtnereigelände protestiert. Die Stadt stellte auf GroKo-Wunsch einiges klar, aber wiese die Einwände ab.

Der von Anwohnern scharf kritisierte Bebauungsplan Bebbelsdorf-Süd hat die vorletzte Hürde genommen. Der Stadtentwicklungsausschuss fasste den Entwurfsbeschluss. Der Plan wird jetzt vor dem Satzungsbeschluss öffentlich ausgelegt.

Auf dem alten Gelände der Gärtnerei Schüren möchte ein Bauträger 48 barrierearme Mietwohnungen (48 - 96 m2) für Singles, Studenten, WGs oder Familien errichten. Anwohner hatten dagegen Unterschriften gesammelt. Die Bebauung sei zu massiv, sie befürchten mehr Lärm und Verkehr. Die Kanalisation reiche nicht aus.

Stadt prüft mögliche Verkehrsberuhigung

Im Oktober hatte auch die GroKo um Klarstellungen gebeten. Diese hat die Stadt in den B-Plan eingearbeitet. Die Höhenbegrenzung der Häuser wurde präzisiert. Die Flachdächer sollen begrünt, dafür aber kein (baurechtlich möglicher) Flächenrabatt im Sinne einer größeren Baufläche gewährt werden. Der Stellplatzschlüssel wurde auf 1,2 Plätze pro Wohneinheit festgesetzt.

Das geplante Neubaugebiet am Bebbelsdorf: Die Dächer der Attika-Häuser (zurückgesetztes Obergeschoss) sollen begrünt werden.  
Das geplante Neubaugebiet am Bebbelsdorf: Die Dächer der Attika-Häuser (zurückgesetztes Obergeschoss) sollen begrünt werden.   © Frielinghaus Schüren Architekten

Die Anwohner-Einwände hat die Verwaltung abgewendet. Aus ihrer Sicht handelt es sich um eine gewünschte Verdichtung im Innenbereich. Die Kanalisation werde ausgebaut. Der Verkehrslärm nehme minimal zu, liege aber weit unter gesundheitlich bedenklichen Werten.

Die SPD mahnte ein „Monitoring“ der Verkehrsentwicklung im unteren Bebbelsdorf (Anliegerstraße) an. Die Stadt prüft weiterhin eine mögliche Verkehrsberuhigung. Dazu liefen aber noch Zählungen.