Witten. . 40.000 Euro fließen jährlich von der Stiftung nach Witten. Die große Jubiläums-Gala ist ausverkauft. Aber die Redaktion vergibt noch Karten.
Die Kinderhocker, auf denen die Herren Platz nehmen, sind hübsch – aber auch sehr klein. „Es ist toll geworden“, lobt Michael Kohlmann und schaut anerkennend auf die neuen Tische und Stühle im Bewegungsraum der Ruhrtalengel. Dass sie angeschafft werden konnten, hat er möglich gemacht: Mit einer Spende über 2000 Euro von der Solidarfonds-Stiftung, deren Vorsitzender der Wittener ist.
Seit 30 Jahren macht sich der Solidarfonds nun schon für NRW stark, engagiert sich für Schul- und Bildungsprojekte. Wie viel Geld in all den Jahren zusammengekommen sind, kann Kohlmann nur schätzen: „Zwei Millionen werden es schon sein, vielleicht drei . . .“, sagt er. Ein dicker Batzen davon ist stets auch nach Witten – die Stadt, in der ein Großteil der Stifter lebt und arbeitet – geflossen: rund 40.000 Euro jährlich.
Förderung an Schulen und Sprachcamps
Der Solidarfonds hat unter anderem die „Lernpaten“ an der Holzkampschule finanziert, ebenso wie Sprachcamps für Flüchtlingskinder oder digitale Lernbüros an weiterführenden Schulen, unterstützt beim Verein Kontrakt das sozialpädagogische Coaching für Hauptschüler und seit einiger Zeit eben auch die Arbeit der Ruhrtalengel in Annen. Fünf Jahre läuft die Förderung in der Regel. „Wir geben kein Dauerabo“, so Kohlmann.
Aber auch in Einzelfällen hilft die Stiftung unbürokratisch. Schlagzeilen machte der junge Wittener, für den ein leistungsstarker Rollstuhl angeschafft wurde, damit er weiterhin in der Rollstuhlhockey-Bundesliga auf Torejagd gehen kann.
Kohlmann war damals Leiter des Arbeitsamtes
Finanziert wird die Arbeit durch Spenden und Förderer, aber auch durch Veranstaltungen wie die Schlagerparty in der Europahalle Castrop-Rauxel, die am Freitag, 15. März, nun auch zum 30. Mal stattfindet. „Die erste Schlagerparty haben wir noch dort auf dem Marktplatz gemacht“, sagt Kohlmann, der damals als Chef des Castrop-Rauxeler Arbeitsamtes die Idee für den Solidarfonds entwickelte. „Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass wir mal so groß werden, dass so viele Menschen helfen werden, ich hätte es nicht geglaubt.“
Weihnachtsmatinee und Schulpreis
Zwei andere Leuchtturmprojekte sollen hingegen weiterhin regelmäßig im Wittener Saalbau stattfinden: die Weihnachtsmatinee (vormerken: in diesem Jahr am 15. Dezember) und die Verleihung des Solidarfonds-Schulpreises für soziales Engagement, die erst 2017 dazu kam.
Insgesamt stellt die Stiftung 250.000 Euro bis 2023 für diesen Preis bereit, den es so in Deutschland sonst nirgends gibt. Die Resonanz darauf sei riesig, so Kohlmann. „Wir hatten über 600 Bewerbungen von Schulen“, sagt der Initiator, dem daher vorschwebt, den Preis künftig vielleicht bundesweit auszuschreiben.
Die WAZ stand übrigens Pate, als die Hilfsaktion 1989 in Castrop-Rauxel an den Start ging. Dafür wird sie nun ausgezeichnet. Als Mitbegründerin und Schirmherrin der ersten Stunde erhält die Funke-Mediengruppe am 16. November bei der großen Jubiläumsgala zum 30-jährigen Bestehen in der Europahalle den Solidarfonds-Award in der Kategorie Medien.
Redaktion vergibt sechs Tickets für Schlagerparty
Bei der Schlagerparty am Freitag, 15. März, sind mit Michelle und Ben Zucker zwei der derzeit angesagtesten Schlagerstars in Castrop-Rauxel dabei. Ein Wiedersehen gibt es mit Publikumslieblingen wie Stimmungskönig Jürgen Drews, der wie Olaf Henning zu den Gründungstiftern gehört, Anna-Maria Zimmermann oder Bernhard Brink.
Die Karten sind längst vergriffen. Aber wir vergeben noch drei mal zwei Tickets für den großen Hit-Marathon in der Europahalle. Los geht es um 20 Uhr, Einlass 18.30 Uhr. Wer dabei sein will, schreibt am heutigen Montag (4.3.2019) eine kurze Mail an redaktion.witten@waz.de – und erhält mit etwas Glück zwei Karten, die dann in der Redaktion abgeholt werden können.