witten. . Beim Prozess um den versuchten Totschlag im Trinkermilieu im Lutherpark hat ein Zeuge überrascht. Die städtische Grünanlage sei nicht der Tatort.

In dem Prozess um versuchten Totschlag im Lutherpark haben am Freitag (1.3.) zwei Zeugen ausgesagt. Einer von ihnen wartete mit überraschenden Neuigkeiten auf.

Nachdem sie Bier getrunken hatten, sollen die drei 36, 39 und 40 Jahre alten Angeklagten am 17. Juli 2018 kurz vor Mitternacht einen Mann verprügelt haben. Laut Anklage schlugen und traten sie ihn. Schließlich soll der 36-Jährige ein Klappmesser gezogen und es dem Opfer (29) in den Brustkorb gestoßen haben. Es bestand akute Lebensgefahr. Später wurde die Tatwaffe mit Blutspuren des Opfers an der Klinge bei dem 36-jährigen mutmaßlichen Haupttäter sichergestellt.

Opfer soll mutmaßlichen Haupttäter geschlagen haben

Das Opfer soll den 36-Jährigen zuvor beschimpft und mit einem Fahrradschloss geschlagen haben. Unstrittig ist, dass es eine Rangelei gab. Zum Schluss soll der Schwerverletzte, ein Obdachloser, mit einem Fahrrad davongefahren sein. Er bemerkte die Stichverletzung offenbar erst später. Ein Anwohner der Brückstraße wurde gegen Mitternacht von ihm gebeten, einen Krankenwagen zu rufen. „Der Mann trug nur eine Turnhose, war barfuß und mit nacktem Oberkörper unterwegs“, erinnerte sich der Zeuge (55). „Er erzählte, er sei überfallen worden und ihm sei alles abgenommen worden.“

Zugetragen habe sich die Tat offenbar in einer Bahnunterführung unweit einer Gartenanlage, wo Obdachlose sich häufiger treffen, so der Zeuge. „Das Opfer klagte darüber, dass der Messerstich mit viel Wucht ausgeführt worden sei. Es sei sehr viel Hass im Spiel gewesen.“ Auch auf Nachfragen des Gerichts blieb der Zeuge dabei, dass das Opfer als Tatort die Unterführung in der Brückstraße genannt habe. Der Staatsanwalt geht bisher vom Lutherpark aus. Fortsetzung folgt.