Witten. . Betreiber: „Jemand will unsere Firma mutwillig schädigen.“ Unbekannte haben bei den Wittener Rodelwochen eine Schneekanone demoliert.
Ein herber Rückschlag für die so beliebten Wittener Rodelwochen: In der Nacht auf Dienstag wurde Schneekanone und die Glühweinbar auf dem Hohenstein von Vandalen zerstört. Der Betreiber wertet diese Form von Vandalismus als „bewussten Zerstörungsakt“ gegen seine Firma. Der Rodelbetrieb auf dem Hohenstein läuft bis Ende der Woche aber trotzdem weiter.
Der Schaden fiel den Mitarbeitern der Wittener Event-Firma SnL am Dienstag auf, als sie eigentlich anrückten, um die Piste nach den vergangenen Regentagen zu präparieren. Sowohl die Schneekanone, die am Rande der Strecke auf einem abgeschlossenen Anhänger steht, als auch die Glühweinbar „Gran Paradiso“ waren massiv beschädigt worden. Beides betreibt SnL. Andere Imbisswagen blieben unversehrt.
Laut Polizei hat sich die Tat auf der großen Wiese zwischen dem 28. Januar (16 Uhr) und dem 29. Januar (8.15 Uhr) ereignet. Die Kriminellen hätten den Stromkasten der Schneekanone aufgebrochen, mit Schnee und Erde gefüllt und mehrfach hineingespuckt. Teile der Elektrik wurden zerschnitten oder herausgerissen. Auch an dem Geländer der Rampe wurden Beschädigungen festgestellt und die Beleuchtung abgerissen.
Diebe ließen Geld links liegen
An dem Glühwein-Wagen waren Bretter weggetreten und Scheiben zerstört worden. Ein hochwertiger Lavazza-Kaffeeautomat und ein Heizlüfter fehlen. Die Trinkgeldkasse mit 80 Euro, die Kasse des Schlittenverleihs, ein iPad oder ein Mischpult ließen die Diebe dagegen links liegen.
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„Das war kein spontaner Streich. Für diese Tat musste man gezielt spezielles Werkzeug mitbringen und erhebliche Kraft aufwenden“, sagt Firmenchef Christian Werner. „Ich tendiere dazu, dass uns jemand mutwillig schädige wollte.“ Wer das sein könne, weiß er nicht. Auf dem Sachschaden bleibe er sitzen. Allein die Kosten für die Bauteile der defekten Schneekanone schätzt er auf 2000 Euro.
Rodelwochen nicht in Gefahr
Die Tat habe das Team enttäuscht und verärgert. „Als wir gestern mit drei Leuten über sechs Stunden die Piste bearbeitet haben, hat das keinem von uns so richtig Spaß gemacht. Aber: Es wirft uns nicht zurück.“ Die Firma besitze insgesamt fünf Schneekanonen. Die neueste und hochwertigste war glücklicherweise bereits einen Tag zuvor vom Hohenstein abgezogen worden.
Die Rodelwochen finden weiterhin statt und seien auch nicht in Gefahr, betont Christian Werner. Bis mindestens Ende der Woche ist die Piste wieder geöffnet. Auch Thomas Schmidt vom Stadtmarketing betont: „Wir sollten aus dem Vorfall lernen und mehr in Sicherheit investieren. Aber unterkriegen lassen wir uns davon nicht.“
>> Rodeln kann man nur noch nachmittags
Trotz einer Pause durch den Regen am Wochenende läuft die dritte Auflage der Rodelwochen sehr gut. „In den ersten Tagen waren so viele Leute wie noch nie da“, sagt Thomas Schmidt vom Stadtmarketing und spricht von bereits mehreren tausend Besuchern.
Die Kunstschneepiste wurde um zwei Drittel gekürzt, dafür aber verbreitert. Bis zum Wochenende einschließlich öffnet die Bahn täglich von 14 bis 17 Uhr. „Öfter können wir nicht öffnen, weil das die Piste zu sehr beeinträchtigt. „Je mehr Leute kommen, umso eher ist die Piste auch wieder kaputt.“