. Eine mit Nägeln gespickte Wurst ist an einer beliebten Gassigeh-Strecke ausgelegt worden. Mischling Perry fand den Köder, fraß ihn aber nicht.

  • Mischlingshund Perry hatte am Montagnachmittag die Bockwurst erschnüffelt, aber direkt wieder ausgespuckt
  • In sozialen Netzwerken sorgte der Fund für großes Aufsehen: „Das könnten auch Kleinkinder essen“
  • Polizei: Giftköder-Fälle sind nicht selten

Offenbar treibt ein Hundehasser in Heven sein Unwesen. Ein Mischling spürte dort eine mit Nägeln gespickte Bockwurst auf. Der Köder war in einem Gebüsch am Rande einer beliebten Gassi-Gehstrecke nahe eines Kinderspielplatzes versteckt.

Der Schreck sitzt tief bei Melanie Schulte-Batenbrock aus der Potthofstraße, ihrem Hund Perry geht es gut. Er hatte am Montagnachmittag die Bockwurst erschnüffelt, auf Frauchens Kommando aber direkt wieder ausgespuckt. „Er scheint nichts gefressen zu haben, ihm geht’s gut“, sagt die Hevenerin. „Aber sonst wäre er tot.“

Glasscherben mit Nutella beschmiert

In ihrem Umfeld und in sozialen Netzwerken sorgte der Fund für großes Aufsehen. „Wenn man keine Hunde mag, ok. Aber man sollte darüber nachdenken, dass auch ein Kleinkind oder Wildtiere dies essen könnten“, lautet eine der Reaktionen. Eine andere Hundebesitzerin erzählt, was ihrer Golden Retriever-Hündin passiert ist: Sie hat einen Glasköder, der mit Nutella beschmiert auf einem Spielplatz lag, gefressen und musste vier Stunden notoperiert werden.

Tatsächlich registriert die Polizei gar nicht selten solche „Giftköder“-Fälle. „Das ist eine Straftat, ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und da ermitteln wir auch“, sagt Polizeisprecher Volker Schütte. Fleischwurst, die mit Rasierklingen gespickt ist, oder Leberwurst, die mit Rattengift gemischt ist – das sei alles schon vorgekommen.

Giftköder bei der Polizei anzeigen

Es gibt Internetseiten, auf denen Giftköderfälle aufgelistet werden. Als Warnung, doch bringen diese manchen Hundefeind auf dumme Ideen. „Meistens ist es eine Person, die sich darüber ärgert, dass sie öfter irgendwohin tritt“, so Schütte. Er rät dazu, die Giftköderfälle zur Anzeige zu bringen. Auch wenn die Aufklärung nicht möglich ist, helfe die Information bei weiteren Fällen.

Melanie Schulte-Batenbrock hat zusammen mit ihrer Tochter die Umgebung am Steinhügel abgesucht, aber keinen weiteren Köder gefunden. Den Vorfall erzählte sie jedem Hundebesitzer, der ihr begegnete. „Hier wohnen natürlich viele Leute mit Hund und es gibt immer welche, die nicht ordentlich den Dreck wegmachen. Aber uns fällt niemand ein, der zu solch’ einer Tat fähig wäre.“