Anklage wirft Mann nach A 44-Unfall fahrlässige Tötung vor
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Witten/Bochum. . Im Mai 2016 ist es auf der A 44 bei Witten zu einem der schlimmsten Unfälle der letzten Jahre gekommen. Nun hat die Verhandlung begonnen.
Im Mai 2016 starben zwei Menschen bei einem Zusammenstoß auf der A 44
Angeklagt ist der Fahrer eines Kleintransporters, der seine Unschuld beteuert
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er den Unfall durch einen Spurwechsel mitverursacht habe
Einer der schlimmsten Verkehrsunfälle der letzten Jahre wird seit Mittwoch vor dem Wittener Schöffengericht verhandelt. Im Mai 2016 starben zwei Menschen bei einem Zusammenstoß auf der A 44 zwischen Witten und Bochum.
Der Dachdecker saß am 13. Mai 2016 abends in einem Kleinlaster und fuhr auf der A 44 in Richtung Bochum.
Gegen 20.10 Uhr soll er laut Anklage bei Tempo 100 unvermittelt von der mittleren auf die linke Spur rübergezogen sein und so eine verheerende Kettenreaktion ausgelöst haben.
Der Fahrer eines von hinten mit Tempo 175 bis 205 km/heranbrausenden BMW machte eine Vollbremsung, wich nach rechts aus und raste dann in einen VW. Beide Wagen überschlugen sich. Der VW-Fahrer (18) und sein Vater (52) als Beifahrer hatten keine Überlebenschance.
Sie erlagen wenig später ihren schweren Kopfverletzungen. Die Insassen des BMW erlitten einen Schock und wurden verletzt.
Angeklagter entschuldigt sich zum Prozessauftakt
Zum Prozessauftakt entschuldigte sich der Angeklagte. „Es tut mir schrecklich leid, was passiert ist.“ Er habe damals in den Spiegel geguckt, dann geblinkt und schließlich die Spur gewechselt, gab er an.
Der BMW sei in diesem Moment nach seinem Empfinden noch weit genug entfernt gewesen. Dass es kurz danach hinter seinem Kleinlaster zu der verhängnisvollen Kollision kam, habe er gar nicht wahrgenommen.
Angeklagter auch wegen Unfallflucht vor Gericht
Laut Staatsanwaltschaft gab es dabei einen „ohrenbetäubenden Krach“, den er bemerkt haben müsse. Der Angeklagte, der sich neben fahrlässiger Tötung und Körperverletzung wegen Unfallflucht vor Gericht verantworten muss, bestritt das. „Ich habe von diesem Unfall wirklich nichts mitgekriegt“, sagte er.
Deshalb sei er weitergefahren und habe sich erst später, nachdem er von dem Unfall erfahren habe, bei der Polizei gemeldet. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Dachdecker den Unfall durch einen unvermittelten Spurwechsel mitverursacht habe.
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