Witten. . Pro Jahr gibt es in Witten rund 500 wilde Müllkippen. Aktuell türmen sich Bretter, Folien und vieles mehr in der Nähe der Berufsfeuerwehr.
Eine wilde Müllkippe. Wieder einmal. Pro Jahr gibt es rund 500 auf Wittener Stadtgebiet. Diesmal liegen Farbeimer, Schrankwände, Folien und vieles mehr an einem Parkplatz zwischen Feuerwehr und Selbsthilfe-Kontaktstelle an der Dortmunder Straße. Kein schöner Anblick. Vermutlich wird aber auch in dem aktuellen Fall der Verursacher ohne Strafe davonkommen.
Das ärgert Thomas Bodang von der städtischen Abfallentsorgung. Eines nervt ihn an den Müllbergen so richtig: „In aller Regel bleibt der Steuerzahler auf den Kosten sitzen.“ Und die sind nicht gering. Wilde Müllkippen verursachen jährlich Kosten von 75 000 bis 80 000 Euro – Kosten, auf der die Stadt in den allermeisten Fällen sitzen bleibt, weil die Übeltäter nicht ermittelt werden können. Trotzdem wird nach Angaben von Stadtsprecherin Lena Kücük immer ein Verfahren eingeleitet.
Strafe von bis zu 10 000 Euro
Wird doch mal jemand ausnahmsweise erwischt, kann das richtig ins Geld gehen. Kücük: „Das fängt bei Zigarettenkippen an – das kostet 10 Euro – und endet bei wilden Müllkippen bei bis zu 10 000 Euro.“ Auf die Frage, wie oft Menschen ermittelt werden können, die ihren Müll illegal auf dem Stadtgebiet verteilen, antwortet Kücük kurz und knapp: „Zu selten.“ Damit sich daran etwas ändert, rät sie allen Bürgern, Hinweise auf Verursacher zu geben. „Das ist eine gute Art der Bürgerpflicht.“ Denn nur wem ohne Zweifel nachgewiesen werden kann, seinen Müll illegal entsorgt zu haben, kann belangt werden.
Vize-Betriebsamtsleiter Thomas Bodang kann nicht verstehen, warum Menschen überhaupt auf die Idee kommen, mit ihrem Müll das Stadtbild zu verschandeln. „Schließlich kann man seinen Müll in Witten doch kostenlos abgeben.“