Witten/Bochum. Der Autor des anonymen Briefes zur tödlichen Unfallflucht von Halloween 2010 hat sich der Polizei gestellt. Jetzt werden seine Aussagen ausgewertet.
- Ein anonymer Briefeschreiber, der Details zu einem tödlichen Unfall 2010 genannt hat, hat sich bei der Polizei gemeldet
- Die Beamten überprüfen zurzeit die Angaben des Mannes
- Unklar ist, ob die Tat inzwischen verjährt ist
Im tödlichen Fahrerfluchtdrama aus der Halloween-Nacht 2010 in Witten sind die Ermittler einen weiteren Schritt vorangekommen. Möglicherweise kann der Täter aber - auch wenn er ermittelt wird - nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden. Dies könnte der Fall sein, wenn es sich um fahrlässige Tötung handelt. Die Tat wäre nach fünf Jahren seit dem Wochenende verjährt.
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Der anonyme Briefeschreiber, der am Wochenende wichtige Hinweise auf das Umfeld des Täters gab, hat sich am Montag der Polizei gemeldet. "Die Person ist inzwischen vernommen worden", sagte am Dienstag ein Polizeisprecher. In dem Brief, der in der Nacht zum Samstag hinter dem Scheibenwischer eines Polizeiwagens gesteckt hatte, schrieb der Verfasser, er wolle sein "Gewissen bereinigen". "Die Angaben werden derzeit überprüft", hieß es. Details nannte die Polizei nicht.
Staatsanwaltschaft lässt weiter ermitteln
Der ermittelnde Staatsanwalt betonte, wenn es sich um fahrlässige Tötung mit Fahrerflucht handele, könne der Fahrer nicht mehr belangt werden. Sollte sich aber herausstellen, dass eine unterlassene Hilfeleistung mit für den Tod des jungen Mannes ausschlaggebend gewesen sei oder die Tat sogar vorsätzlich begangen wurde, gebe es keine Verjährung. Die Staatsanwaltschaft will auf jeden Fall weiterermitteln lassen.
Vor fünf Jahren war ein 20-Jähriger am frühen Morgen auf dem Heimweg von einer Halloween-Party überfahren und ohne Hilfe zurückgelassen worden. Auch ein Zeugenaufruf bei "Aktenzeichen XY" blieb erfolglos. (dpa)