Bochum/Hattingen/Witten.

„Er ist schöner als er aussieht und klüger als er denkt. Er ist ein cooles Stück DNA.“

So wurde die Supernase der Comedy, Mike Krüger, beim Zeltfestival am Kemnader See angekündigt – und so sah es auch das Publikum: Es liebte ihn und ließ den Altmeister erst nach drei Zugaben abtreten.

Schleichwerbende Kartons eines bekannten Baumarktes schmückten die Bühne und wurden zum Themengeber des Abends: Erst kamen die Geschichten vom Umzug in die Penthouse-Wohnung mit Wünschelrute und Feng Shui-Berater, dann zauberte Krüger mit der Frage „Is das Kunst oder kann das weg?“ Gegenstände aus der Kiste wie Frisbee-Scheiben. Krüger wirkte zu Beginn noch etwas angespannt und ging kaum auf sein Publikum ein. Das änderte sich jedoch nachdem er zum ersten Mal seine Gitarre griff.

Hitparade pur

Es folgte Humor über Kosenamen („Schatzi sagt man, wenn man sich zwischen Schaf und Ziege nicht entscheiden kann“), Alkohol („Ich trinke nur an Tagen mit „g“ und mittwochs oder wenn ich Durst habe“) und seine Kindheit („Bis zum 15. Lebensjahr hab‘ ich gedacht, Vollkornbrot ist grün“).

Krüger garnierte sein Programm mit Partyklassikern wie „Der Nippel“, „Mein Gott Walther“ und „Bodo mit dem Bagger“. Mal gab’s einen Blues, mal Country mit Mundharmonika, mal den Hauch eines französischen Chanson. Doch am liebsten sang er eigene Texte auf bekannte Schlager wie „Verdammt ich schieb‘ dich“. Hitparade pur!