Bochum/Witten/Hattingen. .

Als Parodist ein Ass, als Komödiant ausbaufähig: Matze Knop hinterließ bei seinem Zeltfestival-Auftritt am Dienstag zwiespältige Eindrücke.

Als „Supa Richie“ feierte der damalige Radiomoderator Matze Knop Ende der 90er Jahre erste Erfolge. Zur bundesweiten Popularität verhalfen ihm seit der WM 2006 ungezählte Fernsehauftritte u.a. bei Waldi Hartmann und in der neu aufgelegten „Wochenshow“ auf Sat 1.

Der Lippstädter hat die Kunst der Parodie perfektioniert. Vor allem die Kicker-Heroen hat Knop genial drauf, von Kaiser bis Lodda, von Oli Kahn bis Louis van Gaal. Neu im Repertoire: Felix Magath. Auch seine Bohlen- und Howie-Imitationen kommen den Originalen verblüffend nah.

Mangels Maske und Verkleidung ist der 36-Jährige live auf Stimme, Mimik und Gestik reduziert. Dennoch funktioniert das Rollenspiel: zur Freude der 500 Zuschauer, die das Knop-Programm „Operation Testosteron“ beim Zeltfestival Ruhr am Dienstag, 30. August, besuchten.

Deutlich zurück bleiben die Stand-up-Beiträge. Knop als Comedian: Das ist über weite Strecken altbacken und platt, ohne Esprit und Wortwitz, Gags mit langem Bart(h). Matzes Betrachtungen über die Geburt zählen noch zu den originellsten Nummern: „Auf Ultraschallbildern erkenn’ ich gar nix. Dabei hab’ ich früher jahrelang Fußball verschlüsselt bei Premiere geguckt!“

Am Sonntag war mit Carolin Kebekus eine „Wochenshow“-Kollegin von Knop zu Gast beim ZFR. Das Fernduell hat eine eindeutige Siegerin.