Wattenscheid. . Die Günnigfelder Karnevals-Gesellschaft aus Bochum-Wattenscheid verklagte ihren Kamelle-Händler, weil er ihnen neun Jahre alte Kamelle andrehte. Die Narren haben den Prozess vor dem Bochumer Amtsgericht nun gewonnen. Die neuen Klümpchen sind bis 2014 haltbar und ohne Bedenken zu genießen.
Alte Kamellen mit teils schon seit neun Jahren abgelaufenem Haltbarkeitsdatum flogen 2012 bei den Karnevalsumzügen. Die Günnigfelder Karnevals-Gesellschaft verklagte daraufhin den Händler auf Schadensersatz. Und hat jetzt den Prozess vor dem Amtsgericht Bochum gewonnen.
„Wir haben unsere Schadensersatzansprüche komplett durchgesetzt“, erklärt Rechtsanwalt Achim Hehrs. Der Händler muss den Kaufpreis erstatten. Wie GüKaGe-Vorsitzender Hans Henneke betonte, wird jetzt einwandfreie Ware geworfen, die Kontrollen wurden verschärft. „Unsere Klümpchen sind mindestens bis 2014 zu genießen.“
320 Kilo China-Bonbons
Bei besagtem Händler aus Bochum werde nicht mehr eingekauft. Bei ihm hatte der Verein im Vorjahr rund 320 kg Bonbons aus China zugekauft, darunter waren längst abgelaufene Fruchtgummis. Eine von der WAZ in Auftrag gegebene Analyse des Chemischen Untersuchungsamtes ergab, dass vom Verzehr keine gesundheitlichen Gefahren ausgingen.
Der große Wattenscheider Rosenmontagszug startet nach dem traditionellen Gänsereiten in Höntrop (Beginn 13.15 Uhr im Südpark) und Sevinghausen (Beginn 13.45 Uhr an der Ecke Hellweg/Berliner Straße) und wird nach der Vereinigung beider Züge ab ca. 15 Uhr über den Wattenscheider Hellweg ziehen. Der närrische Lindwurm besteht aus rund 60 Einheiten, darunter viele Motivwagen, Fußgruppen, Musikzüge, Einzelgänger und Reiter. Erwartet werden wieder mehrere zehntausend Besucher.