Wattenscheid. Die alten Kamellen von den Wattenscheider Karnevalsumzügen stoßen den WAZ-Lesern weiterhin übel auf. Der Festausschuss Wattenscheider Karneval bedauert die Vorfälle und will die Hintergründe aufklären.
Die alten Kamellen von den Wattenscheider Karnevalsumzügen stoßen den WAZ-Lesern weiterhin übel auf. Nachdem zunächst Gerd Wenke und einige WAZ-Online-Leser (DerWesten.de) von abgelaufenem Wurfmaterial in der City sowie in Höntrop und Sevinghausen berichteten, hat sich nun am Mittwoch Markus Betken in der Redaktion gemeldet: „Meine 15-jährige Tochter war bei beiden Umzügen und hat Bonbons mitgebracht. Heute hat sie die Fruchtgummis in der Schule gegessen und musste sich nachher zweimal übergeben.“
Offenbar kein Einzelfall und ärgerlich für den Festausschuss Wattenscheider Karneval (FWK): „Wir bedauern diese Vorkommnisse zutiefst und werden versuchen, die Hintergründe aufzuklären. Schließlich haben wir größtes Interesse daran, dass dadurch nicht der ganze Zug in Verruf gerät“, erklärt FWK-Schatzmeister Kurt Krokowski.
Den FWK selbst hätten noch keine Beschwerden erreicht. Insgesamt bleibe es schwierig, die Verantwortlichen im Nachhinein ausfindig zu machen. „Wir führen keine Sammelbestellung durch. Das erledigt jeder teilnehmende Verein für sich.“
So könnte es dazu gekommen sein, dass lediglich von einem einzigen Wagen das Wurfmaterial mit dem Haltbarkeitsdatum von 2003 verteilt worden sei. Denn grundsätzlich geht Krokowski davon aus, dass kein Großhandel mit diesen alten Bonbons arbeite.
Trotzdem empfiehlt der FWK für die Zukunft: „Die Vereine sollten sowohl beim Einkauf auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten, als auch noch einmal auf den Umzugswagen stichprobenartige Kontrollen durchführen.“
Auf diesem Wege könnten solche Vorfälle schon vorab ausgeschlossen werden.