Wattenscheid. . Bereits am 22. Dezember wurde im Garten eines Mehrfamilienhauses in Wattenscheid die Leiche einer unbekannten Person gefunden. Die Obduktion hat nun ergeben, dass der Tote mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Gewalteinwirkung starb.

Die Leiche einer unbekannten männlichen Person fand ein Mann in den Nachmittagsstunden des vergangenen Samstags, 22. Dezember, beim Gang in den Garten des Mehrfamilienhauses an der Westenfelder Straße 96. Wie die Polizei gestern Nachmittag bekannt gab, habe die Obduktion der Leiche ergeben, „dass dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Gewalteinwirkung zu Tode gekommen ist".

Eine ruhige Hausgemeinschaft

Die Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission V, unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Jürgen Harbecke sowie des Dezernenten für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft Bochum, StA Andreas Bachmann, konzentrieren sich derzeit darauf, die Identität des Toten festzustellen. Nun sucht die Polizei dringend Zeugen, die im Zeitraum um und ab dem 22. Dezember verdächtige Beobachtungen im Bereich des Auffindeortes der Leiche gemacht haben.

Die WAZ war gestern vor Ort. Das Mehrfamilienhaus liegt mit der Vorderseite direkt zur stark befahrenen Westenfelder Straße. Auf der Rückseite befindet sich das lange aber schmale Gartenstück. Im hinteren linken Bereich, hin zum Nachbargrundstück, soll die Leiche gelegen haben. Das Gelände ist noch mit Flatterband abgesperrt. Bei der Befragung von Mietern im Hause ergab sich, dass es sich um „eine ruhige Hausgemeinschaft handelt, die gut miteinander auskommt und sich kennt.“ Innerhalb der Gemeinschaft habe man über den Leichenfund gesprochen und sei jetzt sehr erschrocken. Der Vermieter habe auch gewarnt, jetzt vorsichtig zu sein und die Türen geschlossen zu halten.

„Wir sind jetzt sehr achtsam“

„Uns ist nicht viel aufgefallen“, so eine Mieterin gegenüber der WAZ. „Außer dass man uns an dem Samstag erzählt hat, dass hier im Garten eine Leiche gefunden worden ist. Das hat uns natürlich geschockt und jetzt sind wir sehr achtsam.“

Im Gespräch mit der WAZ betonte Polizei-Pressesprecher Axel Pütter, dass unter Hochdruck ermittelt werde, aber zunächst die Ergebnisse der Obduktion abgewartet werden müssen, um die Leiche eindeutig zu identifizieren.