Wattenscheid. . Die Erinnerung wachhalten – das will die neue Ausstellung im Technologie- und Gründerzentrum Wattenscheid (TGW) über den Wattenscheider Bergbau. Die Erinnerung daran, dass nahezu die Hälfte der hiesigen Bevölkerung einst vom und im Bergbau lebte.
Der Strukturwandel hat alles hinweg gespült, geblieben sind alte Gebäude und Flächen mit neuem Leben – und als markanter Punkt der ehemalige Förderturm von Zeche Holland, letzter erhaltener Zechenturm auf WAT-Gebiet, der bald saniert wird und eine Aussichtsplattform erhält.
In direkter Nachbarschaft hat das TGW, untergebracht in ehemaligen Gebäuden der Zeche Holland, am Sonntag eine Bergbau-Schau eröffnet. Die Dauerausstellung zeigt alte Wattenscheider Zechenbilder: „Holland“ und „Centrum“ gehören dazu, „Marianne“ in Höntrop/Eppendorf, „Hannover“ in Günnigfeld, „Fröhliche Morgensonne“ in Höntrop, „Engelsburg“ in Eppendorf. Die Vorlagen lieferte die Postkarten-Sammlung von Rudolf Wantoch, seit Jahren im Heimat- und Bürgerverein aktiv, die rund 90 alte Motive umfasst. TGW-Leiter Heß hat 20 Ansichten ausgesucht, die nun als großformartige Bilder montags bis freitags im TGW zu besichtigen sind.
Motive auf Leinwand vergrößert
Die Ausstellung soll „die Tradition des Bergbaus vor Ort lebendig und aufrecht halten“, so Wilfried Heß. In Kooperation mit Rudolf Wantoch wurden geeignete Motive ehemaliger Wattenscheider Zechen ausgesucht, professionell vergrößert und bearbeitet und anschließend auf Leinwand aufgezogen.
Bei der Ausstellungseröffnung erläuterten Bezirksbürgermeister Hans Balbach, Wilfried Heß, Heinz-Werner Kessler (Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins Wattenscheid), Jürgen Niedringhausen (Ringsprecher des südwestfälischen Knappenrings) sowie Rudolf Wantoch die Ausstellung und das Thema Bergbau („der damals alle Lebensbereiche der Menschen tangiert hat“, so Kessler) und beantworteten dann Fragen der Besucher, die zum Abschluss gemeinsam stimmungsvoll mit dem Knappenverein das „Steiger-Lied“ sangen: „Glückauf, Glückauf, der Steiger kommt!“
Glückauf, der Steiger kommt
