Wattenscheid. .
Für die seit Langem geplante Sanierung des Förderturms der ehemaligen Zeche Holland und den Abriss des Schachtgebäudes stehen nun bis Ende 2013 rund 1,32 Mio Euro Landes- und Bundesmittel zur Verfügung. Die Arbeiten sollen in diesem Jahr beginnen.
Rückblick: Zur Gesamtfinanzierung und Durchführung der geplanten Arbeiten hatten die Stadt Bochum, die Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum (EGR) und NRW.Urban im August 2011 eine Aufgaben- und Finanzierungsvereinbarung geschlossen. Dann erwarb am 20. Dezember die EGR das Grundstück mit dem Schachtgebäude sowie dem Förderturm von NRW.Urban (ehemals Landesentwicklungsgesellschaft LEG).
Unter der Bedingung, bis zum Eigentumsübergang das Schachtgebäude abzureißen und den Förderturm zu sanieren, veräußerte die EGR am 22. Dezember 2011 diese Fläche an eine Stiftung, die von dem Investor Werner Ollbrink zur Sicherung einer dauerhaften öffentlichen Zugänglichkeit des Förderturms gegründet wurde. Diese Stiftung ist von der Bezirksregierung anerkannt. Außerdem plant der Investor auf dem Grundstück die Errichtung einer Büroimmobilie, deren Fassade mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt wird.
Auf Basis dieser vertraglichen Grundlagen wird die EGR bis Ende 2012 das Schachtgebäude abreißen und den Förderturm sanieren. Die Stadt geht davon aus, dass nach Ausschreibung und Vergabe die Arbeiten Mitte 2012 beginnen.
Zur Unterstützung des Vorhabens wurde eine ämterübergreifende, regelmäßig tagende Arbeitsgruppe unter Federführung der EGR und Beteiligung der beauftragten Architekten sowie des Investors eingerichtet.
Damit hat eine schier unendliche Geschichte doch noch ein glückliches Ende gefunden. Die Pläne von Werner Ollbrink, den Turm für einen symbolischen Preis zu kaufen und neu zu nutzen, sind schon einige Jahre alt. Zäh waren die Verhandlungen mit NRW.Urban. Doch der 55-jährige Unternehmer hatte nie aufgegeben und sich hartnäckig um eine Realisierung bemüht. Seine Firma liegt in direkter Nachbarschaft zum Turm in dem Gewerbegebiet an der Lyrenstraße. Die Idee von Werner Ollbrink, Vorsitzender der Stiftung: Der Turm soll öffentlich begehbar gemacht werden und als Aussichtsplattform dienen. Dazu ist eine kleine Gastronomie im unteren Bereich geplant. Ausstellungen und Events könnten auf und am Turm stattfinden. Den traditionsreichen Namen „Holland“ wird der Stahlkoloss behalten; der Parkplatz soll öffentlich zugänglich sein. Das unter dem Turm liegende Schachtgebäude, durch Vandalismus und Verfall in einem schlechten Zustand, wird abgerissen. Dort plant der Investor einen Neubau für Gewerbe- und Büroflächen (insgesamt rund 1000 bis 1500 Quadratmeter).