Wattenscheid. . Defekte, verschmutze oder abmontierte Spiel- und Bolzplätze sind ein Ärgernis für viele Eltern und Kinder. Einige Plätze sollen nun saniert werden. Das ehemalige Aushängeschild, der Spielplatz im Höntroper Südpark, soll jedoch nicht erneuert werden.

Bei den Spiel- und Bolzplätzen hat Wattenscheid einige Oasen zu bieten – aber auch Schmuddelecken. Wenig einladende, verschmutzte Anlagen mit defekten oder abmontierten Geräten ärgern Eltern und Kinder.

Im Rahmen ihrer „Spielleitplanung“ will die Stadt diejenigen Plätze aufrüsten, die es dringend nötig haben. Stolze 210.000 Euro sind dafür im Haushaltsplan vorgesehen. Was wundert: Der Spielplatz im Höntroper Südpark – einst ein Aushängeschild – steht nicht auf der Prioritätenliste. Längst ist diese Anlage nicht mehr komplett und müsste dringend auf Vordermann gebracht werden.

Insgesamt sechs Spielplätze sollen saniert werden

Die Mehrheit in der Bezirksvertretung gab für die Auflistung, die die Verwaltung vorlegte, nun grünes Licht. Auf Platz eins steht der Spielplatz In der Hönnebecke, für den 45.000 Euro vorgesehen sind: zur Grundinstandsetzung und Neugestaltung hauptsächlich für Jugendliche. Die SPD hätte allerdings „dieses Geld lieber in den Spielplatz Südpark angelegt“, dafür sprach sich Burkart Jentsch aus. Die Argumente der Verwaltung darauf: Die Anlage Hönnebecke, zentral gelegen und einziger Spielplatz in diesem Höntroper Umfeld, sei in einem sehr schlechten Zustand und müsste sonst gesperrt werden.

Platz zwei: Spielplatz Laubenstraße (65.000 Euro für Grundinstandsetzung/Neugestaltung). Ähnlich wie bei der Anlage Hönnebecke soll zuvor eine Kinder- und Bürgerbeteiligung erfolgen. Weitere Spielplätze auf der Negativ-Hitliste: Schulte-Hordelhoff-Straße (35.000 Euro für Neugestaltung und Ausstattung für kleinere Kinder), Parkallee (37.000 Euro für Sandbaustelle, Balancieranlage am Hang, Hügelüberarbeitung, Drainage), Ehrenmal (15.000 Euro für Kletterkombi als Ersatzgerät) und Weindorf-/-Gelsenkirchener Straße (13.000 Euro zur Trennung des Sandbereichs durch Felsen, Balancieranlage, Schaukel).

Zweckgebundene Spenden für Spielgeräte sind erwünscht

Bei all diesen Vorschlägen handelt es sich um Flächen, die in der Beurteilung schlecht abgeschnitten haben und um Flächen mit vielen Kindern im Einzugsgebiet oder mit Defiziten in der Versorgung. Ob die Maßnahmen angesichts der leeren Stadtkasse zeitnah umgesetzt werden können, steht in den Sternen. Erst muss die Bezirksregierung die Prioritätenliste frei geben.

Und angesichts der desolaten Haushaltslage reifen auch andere Lösungsvorschläge heran: Geld- oder Sachspenden. So hatte die SPD-Bezirksfraktion auch mit Blick auf den Südpark bei der Verwaltung angefragt, ob die Möglichkeit besteht, zweckgebundene Spenden für Spielgeräte anzunehmen und diese durch die Stadt aufstellen zu lassen. Laut Verwaltung können Firmen oder Privatleute in Absprache mit der Stadt Spielgeräte inklusive Montage bestellen und aufstellen lassen. Dafür gibt es eine Spendenbescheinigung.