Wattenscheid. .
Das Gerücht, es habe wieder nicht geklappt, wollte sich unter den Schaulustigen zwar hartnäckig halten, doch Projektleiter Rolf Witte von Straßen NRW weiß es besser: Der zweite Sprengversuch der A 40-Brücke an der Bahnhofstraße war erfolgreich.
Zwar hat es am Sonntagvormittag, pünktlich um elf Uhr, nur „Puff“ statt „Bumm“ gemacht, doch Witte betont: „Die 15 Prozent, die am Freitag nicht runter gekommen sind, die haben wir jetzt.“ Hinter den Schutzmatten habe man bereits am Freitagabend sehen können, dass die Brücke „ganz klein gebröselt“ sei.
Schließlich, erklärt Witte, habe es sich lediglich um eine Auflockerungssprengung gehandelt – den leicht abgesackten Brückenrest müssen jetzt die Bagger abtragen. Das, so der Mann von Straßen NRW, dauere nicht einmal halb so lange wie ein konventioneller Abbruch ohne Sprengung, der ganze 14 Tage gedauert hätte.
Die Sprengung der A40-Brücke musste wiederholt werden, da das Bauwerk stabiler war als angenommen: Da keine Pläne über die Armierungen der Brücke vorhanden waren, konnten die Sprengmeister die notwendige Menge an Sprengstoff nicht exakt berechnen . Es treffe die Firma jedoch keine Schuld, betonte die Bauleitung. Die Anwohner der Bahnhofstraße mussten also am Sonntag morgen erneut evakuiert werden . Durch die Verzögerung beim Abriss blieb die Bahnhofstraße länger als geplant gesperrt. „Die Aufräumarbeiten dauern wohl bis Freitag“, sagte Andreas Roth, Pressesprecher von Straßen.NRW.
Von der zeitlichen Verzögerung ist die Sperrung der A40 jedoch nicht betroffen. Dort soll laut Straßen.NRW ab Montag wie gewohnt wieder der Verkehr fließen. Durch die misslungene Sprengung gebe es insgesamt keine Verzögerung beim Ausbau der A40, erklärte der Sprecher von Straßen.NRW.</p><p>Der Abriss gehört zum Ausbau der Autobahn auf sechs Spuren zwischen Bochum und Essen. Die Autobahn bleibt von Wattenscheid-West bis Hamme gesperrt in Richtung Dortmund bis Montag 5 Uhr; in Gegenrichtung von Sonntag 8 Uhr bis Montag 5 Uhr.