Bochum-Eppendorf. Drei Tonnen Bio-Äpfel landeten in der Pressmaschine, heraus kamen 450 Liter Saft. Schon am ersten Verkaufstag in Bochum kann alles weg sein.
Frisch gepresster, naturtrüber Apfelsaft auf Biobasis: Den gibt es am Samstag, 30. September, von 10 bis 13 Uhr beim Eppendorfer Heimatverein (EHV) auf dem Thorpe-Museumsgelände an der Engelsburger Straße 9. In den letzten Tagen lief die Pressmaschine auf Hochtouren. Die Äpfel stammen vor allem von der gegenüberliegenden Streuobstwiese, mit einer Fläche von etwa vier Hektar die größte Bochums.
Bochumer Apfelsaft in Drei-Liter-Kanistern
Der Drei-Liter-Kanister kostet neun Euro, insgesamt gibt es 450 Liter. „Da die Nachfrage in den Vorjahren stets sehr groß war, kann es sein, dass schon am ersten Tag alles ausverkauft ist“, so EHV-Vorsitzender Gerd Robok. Insgesamt wurden drei Tonnen Äpfel gepresst, das Gerät dafür stammt von einer Mosterei aus Mettmann. Bei der Aktion haben auch Bochumer Schüler mitgeholfen.
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Auf Pestizide und Mineraldünger wird auf der Streuobstwiese Eppendorf konsequent verzichtet. Alle Pflegemaßnahmen führen der Naturschutzbund (Nabu) Bochum und der Heimatverein Eppendorf durch. Rund 240 hochstämmige Obstbäume gibt es hier. Vorwiegend Apfel- und Birnensorten, aber auch Pflaumen, Kirschen, Mirabellen, Speierling, Elsbeere und Walnuss sowie eine alte Kirschpflaume. Reichlich „wildes“ Obst ist in Form von Brombeeren, Himbeeren, Schlehen, Weißdorn, Haselnuss und Hundsrosen vorhanden. Sie ist damit laut Nabu Bochum eine der größten und besterhaltenen Obstwiesen des mittleren Ruhrgebietes.
Bochumer Streuobstwiese bietet Vielfalt
Und es heißt bei den Obstsorten: Vielfalt statt Einheitsware. Die Palette an Apfelsorten zum Beispiel reicht von Schöner von Nordhausen über Baumanns Renette, Roter Baumanns, Jakob Lebel, Dülmener Rosenapfel, Geflammter Kardinal, Rheinischer Winterambur bis Klarapfel, Ingrid Marie, Ontario und Roter Eiserapfel.
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Nabu Bochum und Eppendorfer Heimatverein helfen mit
Das „Naturjuwel“ Streuobstwiese kommt aber nicht ohne Pflege aus, dafür sorgen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer von Nabu und Heimatverein Eppendorf. Und Schafe, die das Gras kurz halten. Geschädigte oder umgestürzte Bäume werden durch Anpflanzung von Jungbäumen historischer Obstsorten ersetzt. Neben den Baumgruppen haben Hecken, Hochstaudenfluren und Totholzhaufen als Lebensräume eine große Bedeutung für Kleinlebewesen.