Bochum-Westenfeld. Ein ausgebessertes Gitter soll verhindern, dass Bochumer Grundschüler über Straße laufen. Trotzdem nutzen einige Kinder nicht die Ampel.
Mehr als zwei Jahre hat die Stadt Bochum gebraucht, um die Drängelgitter am Bürgersteig vor der Grundschule Westenfeld instand zu setzen. Sie sollen an der Lohackerstraße entlang des Schulgeländes für die Sicherheit der Kinder vor dem Auto-Verkehr sorgen.
Internes Missverständnis in der Stadtverwaltung Bochum
Der Zustand war der Stadt Bochum schon seit Anfang 2021 bekannt - ein Thema in der Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid am 22. August. Die SPD-Bezirksfraktion hatte dazu nachgehakt und der Verwaltung im Frühjahr einige Fragen gestellt. Als kurzfristige Lösung sind wenig später die defekten und fehlenden Pfosten des Drängelgitters wieder montiert worden. Auf die Frage, warum bis dahin so lange nichts passiert sei, erklärte das Tiefbauamt nun: „Aufgrund eines internen Missverständnisses innerhalb der Verwaltung wurden die defekten Teile des Geländers bis zum 17. April bedauerlicherweise nicht erneuert.“
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Einige Kinder und Eltern drängeln sich am erneuerten Gitter vorbei
Schulleiter Johannes Maneke erklärt, dass mit der Ausbesserung des Drängelgitters „jetzt alles ok ist“. Trotzdem würden noch einige Eltern und Kinder am Gitter vorbei über die Straße laufen. „Ich kann nur nochmals darum bitten, die Ampel zu benutzen.“ 340 Kinder besuchen die Grundschule Westenfeld.
Stadt Bochum plant keine Kompletterneuerung des Drängelgitters
Eine Kompletterneuerung des Drängelgitters plant die Stadt Bochum aber nicht. Die Schäden am Gehweg/Bordstein sowie auch an den Gittern würden durch Baumwurzeln verursacht - es handele sich um „einen 80 Jahre alten, gesunden und erhaltenswerten Baum“. Bei einer Erneuerung des Drängelgitters müsste für das Fundament in dessen Wurzelraum eingegriffen werden.
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„Eine vollständige Regulierung des Gehweges und des Bordsteines kann nur erfolgen, wenn der Baum entfernt wird. Aus Sicht der Verwaltung sollte eine Entfernung nicht befürwortet werden.“ Und eine Erneuerung des Straßenbelages sei dort aktuell nicht vorgesehen; die Straße werde im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht regelmäßig kontrolliert und Unfallgefahrenstellen beseitigt.
Thema in der Bezirksvertretung Wattenscheid
Es ging bei der SPD-Anfrage in der Bezirksvertretung auch um die Frage, wer gehaftet hätte, wenn sich vor der Gitter-Reparatur ein Kind oder Erwachsener an den senkrechten Pfählen verletzt hätte. Die senkrechten Pfosten waren laut Stadtverwaltung „mit ,Verschlusskappen’ versehen, sodass zu keinem Zeitpunkt eine Unfallgefahr bestanden hat“.
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