Bochum-Höntrop. Die Wattenscheider Gänsereiter gibt es seit 425 Jahren. Ganz Bochum gratuliert. Auch von den spanischen Freunden kommen Glückwünsche.

Die weiteste Entfernung legten wohl die Grüße aus Spanien zurück: „Auf das unsere gemeinsame Tradition und unsere enge Freundschaft noch lange bestehen bleiben“, gratulierte Isidoro Gallardo Esteban, der Alcalde, Bürgermeister von El Carpio de Tajo. Ein bisschen spanisch ging es allerdings auch so in Höntrop zu, denn die Gänsereiter begingen ihr 425-jähriges Bestehen.

Eng dazu gehört der Austausch mit dem mit gegenseitigen Besuchen und den bunten Impressionen, die die kastilischen Gäste mit Pferdeschmuck beim alljährlichen Königsreiten im Südpark beisteuern. Nicht umsonst heißt eine der beim Wettbewerb eingesetzten Holzgänse in Höntrop „Mendoza“.

Empfang und bunte Party an der Gänsereiterhalle in Bochum-Höntrop

Der kleine Jubiläumsumzug nach dem Festgottesdienst in der St. Marienkirche durch das Dorf wurde in Blaukitteln und mit Reitstiefeln schweißtreibend, dafür versprach die diesmal umfunktionierte Wagenbauhalle am Vereinsheim etwas Abkühlung.

Der eigene Spielmannszug ist bei den Höntroper Gänsereitern immer dabei und führte auch den Festumzug von der St. Marien-Kirche an.
Der eigene Spielmannszug ist bei den Höntroper Gänsereitern immer dabei und führte auch den Festumzug von der St. Marien-Kirche an. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Dort nahmen die Gänsereiter dann die nicht enden wollende Reihe von Glückwünschen der befreundeten Vereine aus der Nachbarschaft und im Festausschuss Wattenscheider Karneval entgegen, bevor dann am Samstagabend eine „richtige“ Party auf dem Programm stand. Die „Drummerholics“ und „Swinging Funfares“ sorgten für Unterhaltung.

Das ungewöhnliche Jubiläum mit Blick auf das Gründungsjahr 1598 nutzen die Höntroper Gänsereiter auch zu einer kleinen Ausstellung in der Vitrine vor dem Büro der Grünen an der Freiheitsstraße in Wattenscheid.

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Eine heimathistorische Einschätzung legt darin nahe, dass Gänse seit je her in der Zeit um Karneval herum am fettesten gewesen seien und legt damit eine Spur in die Vergangenheit.