Bochum-Wattenscheid. Das Grillen in einem Bochumer Park sorgt für Probleme – vor allem in Sachen Müll. Ein Verbot soll es weiter nicht geben. Zumindest noch nicht.
Führt am Monte Schlacko in Bochum-Wattenscheid kein Weg an einem Grillverbot vorbei? Dringenden Handlungsbedarf sieht jedenfalls die „UWG: Freie Bürger“. Nachdem an den zuletzt sonnig-warmen Wochenenden wieder das übliche Müllproblem in der Grünanlage auftrat, fordert die Fraktion der Bezirksvertretung Bochum-Wattenscheid, das Grillen als Ursache dafür zu unterbinden. Die anderen Parteien sehen das anders. Noch...
Grillverbot in Bochumer Park? Der Widerstand wird geringer
SPD, Grüne und CDU hatten sich vergangene Woche mit der Situation am Monte Schlacko befasst. Auslöser war der Grillverbot-Antrag der „UWG: Freie Bürger“, der auf der Tagesordnung der Bezirksvertretungssitzung am Dienstag, 23. Mai, steht. „Wir reden noch nicht von einem Grillverbot“, sagt Oliver Buschmann von den Grünen. Die rot-grüne Koalition habe beschlossen, sich noch einmal vor Ort zu treffen, die Begebenheiten anzuschauen und zu erörtern, mit welchen Maßnahmen man die Situation am Monte Schlacko in den Griff bekommen könnte.
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Eine Idee könne sein, feste Grills zu installieren. „Wichtig ist, das Geschehen so zu lenken, dass es einfach kontrolliert werden kann“, so Buschmann. „Und dass man Vergehen leichter ahnden kann.“ Er stellt klar, dass dies dann der letzte Versuch sei. „Wenn das nichts hilft, dann geht nur ein Grillverbot. Was ich sehr schade fände.“
Auf die „UWG: Freie Bürger“ und die CDU wolle man nun im Vorfeld der Bezirksvertretung zugehen, um gemeinschaftlich nach Lösungen zu suchen. Das sieht auch Bezirksbürgermeister Hans-Peter Herzog (SPD) so. „Es ist ja gute Wattenscheider Tradition, die Dinge gemeinsam anzugehen.“ Er kann sich für den Monte Schlacko eine ähnliche Regelung wie am Ümminger See vorstellen, mit festen Grillplätzen, größeren Müllcontainern „und eventuell auch einem Vergabeverfahren“.
Monte Schlacko: Bezirksbürgermeister an die Vernunft der Menschen
Dann müsse man an die Leute appellieren, sich an die Regeln zu halten. Das werde sicher nicht einfach und auch Anlaufschwierigkeiten geben. Herzog wollen den Bürgern ohne Balkon und Garten aber ungern die Möglichkeit nehmen, die Freizeit im Grünen zu verbringen. „Wenn die Probleme jedoch bleiben, müssen wir entsprechende Maßnahmen ergreifen.“
Die CDU ist von allen Parteien noch am weitesten von einem Grillverbot für den Monte Schlacko entfernt. Auch die Christdemokraten wollen zunächst andere Lösungen suchen. „Man könnte den Monte Schlacko ins Stadtumbau-Programm aufnehmen“, schlägt Marc Westerhoff vor, „um ihn in Schuss zu bringen.“ Auch müsse man den Reinigungsrhythmus erhöhen. „Wenn all das nichts bringt, müssen wir die Situation neu bewerten.“