Wattenscheid-Günnigfeld. Ein großes Neubaubegiet entsteht in Bochum-Günnigfeld: Mehrfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser sind dort vorgesehen, ebenso eine Kita.
Aus drei Teilbereichen besteht die groß geplante Wohnbebauung im Bereich Steinhaus-, Günnigfelder- und Martin-Lang-Straße. Dafür wird der Bebauungsplan 1024 aufgestellt. Die Flächen liegen unweit des künftigen Radschnellwegs RS1 (ehemalige Bahntrasse). Mit dem Aufstellungsbeschluss befasst sich die Bezirksvertretung Wattenscheid am 7. März, die Entscheidung fällt im Ausschuss für Planung und Grundstücke am 25. April.
Bürgerbeteiligung in Bochum vorgesehen
Es gehe um „eine Wohnbebauung, die sich in die angrenzenden Bebauungsstrukturen einfügt, den Neubau einer Kita und die Sicherung der Erschließung“, so Gabriele Bolenz vom Stadtplanungsamt. Hintergrund ist das Handlungskonzept Wohnen der Stadt, um Wohnraum zu schaffen. Der Fläche im Bereich Steinhaus-/Günnigfelder Straße kommt im zeitlichen Ablauf dabei eine besondere Bedeutung zu, da sie bereits überwiegend von Wohnhäusern umgeben und allseitig von Verkehrsflächen erschlossen ist.
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Drei Teilbereiche in Wattenscheid-Günnigfeld
Die Fläche zwischen Steinhausstraße und RS1 (Teilbereich I) bildet den größten Teilbereich. Teilbereich II umfasst die nördlich des Radschnellwegs gelegene Kleingartenanlage und angrenzende Brachflächen einschließlich der erforderlichen Erschließungsfläche. Teilbereich III stellt der weiter nordöstlich liegende Ascheplatz an der Martin-Lang-Straße dar. Die „Asthmabrücke“ an der Sommerdellen-/Steinhausstraße wird derzeit abgerissen.
Die „Asthmabrücke“ wird abgerissen
Der Bebauungsplan umfasst insgesamt eine ca. vier Hektar große Fläche, die sich überwiegend im Eigentum eines privaten Investors befindet. Der Teilbereich III (Ascheplatz des VfB Günnigfeld an der Martin-Lang-Straße) und ein Teil der erforderlichen Erschließungsfläche für den nordwestlich gelegenen Teilbereich II gehören der Stadt Bochum.
Ehemalige Bahntrasse in Bochum-Günnigfeld
Bei der Fläche zwischen der Steinhausstraße und dem geplanten Radschnellweg RS1 handelt es sich um eine derzeit größtenteils ungenutzte Brachfläche, über die früher in Teilen die Trasse der Rheinischen Bahn verlief. Die Kleingartenanlage im Teilbereich II wird derzeit noch bewirtschaftet. Teilbereich III wird noch als Sportplatz genutzt, der aber aufgegeben werden soll.
Die äußere Anbindung des Plangebietes soll für Teilbereich I über die vorhandene Steinhausstraße erfolgen, für den Teilbereich II über eine auszubauende Stichstraße zur Günnigfelder Straße sowie weiter östlich für den Teilbereich III über die vorhandene Martin-Lang-Straße. Das gesamte Areal liegt außerhalb des Landschaftsplanes Bochum-West. Auf der Grundlage der städtebaulichen Konzeption sollen Allgemeine Wohngebiete und gegebenenfalls eine Fläche für Gemeinbedarf festgesetzt werden.
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Unterschiedliche Bebauung in Bochum-Günnigfeld geplant
Das städtebauliche Konzept sieht für die drei Teilbereiche eine unterschiedliche Bebauung vor. Im Teilbereich I sind im östlichen Bereich dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit Staffelgeschoss vorgesehen, im westlichen Bereich Doppelhaushälften. Im Teilbereich II sind im südlichen Bereich ebenfalls eine Reihe mit dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern mit Staffelgeschoss geplant. Nördlich von diesen sieht die Konzeption eine Grünfläche vor, um die sich Reihenhäuser sowie Doppelhaushälften gruppieren.
Sportplatz Günnigfeld in Planung einbezogen
Insgesamt sind in dem Plangebiet 30 Prozent geförderter Wohnungsbau vorgesehen. Das verstärkte Verkehrsaufkommen und dessen Abwicklung werden im weiteren Verfahren untersucht. Es gibt auch eine schalltechnische Untersuchung.
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Konzeption für Flächen entlang der Steinhausstraße
Die Deutsche Bahn hatte für die aufgegebenen Bahnflächen entlang der früheren Trasse der „Rheinischen Bahn“ an der Steinhausstraße 2021 ein Investorenauswahlverfahren in Abstimmung mit der Stadt durchgeführt. Ein Beratungsgremium, bestehend aus Vertretern von Bahn, Politik und Verwaltung, hatte einstimmig die städtebauliche Konzeption des Architekturbüros Vervoorts & Schindler Architekten aus Bochum, von der Immobiliengruppe Lietmeyer (Hildesheim) eingereicht, auf Platz eins gewählt. Auf Basis dieses Entwurfs sollte die Weiterentwicklung unter Einbindung der Öffentlichkeit erfolgen. Es wurde laut Stadt „der Bahn empfohlen, das Grundstück an diesen Investor zu veräußern“.