Wattenscheid-Höntrop. Das Rosendrehen für die Motivwagen bei den Umzügen hat im Gänsereiterclub in Wattenscheid-Höntrop Tradition. 3500 Blüten waren diesmal das Ziel.
Die Corona-Pandemie machte auch vor den Höntroper Gänsereitern und ihren traditionellen Veranstaltungen nicht halt. Drei Jahre Pause trafen auch das Rosendrehen im Clubhaus, dafür hatten sich diesmal auf Einladung der „Hoheit“, Anja I. Hautkappe, wieder gut 90 Frauen eingefunden, um für den Schmuck der Motivwagen für die Umzüge in Wattenscheid Sorge zu tragen.
Lange Tradition im Gänsereiterclub Höntrop
Über 100 Jahre besteht die Tradition bei den Blaukitteln im Wattenscheider Süden schon, dass die „Gänsereiter-Königinnen“ die Frauen der Aktiven dazu einladen. Auch die WAT-Stadtprinzessin Alexandra I. mit Adjutantin Ruth Wentigmann drehte eifrig mit an der rot-weißen Dekoration in den Stadtfarben. 3500 Stück waren diesmal das Ziel.
Im vergangenen Jahr hielten sich die Gänsereiter zu Karneval zurück. Sie stellten ihre Motivwagen lediglich an ausgewählten Standorten im Stadtteil für die Vorbeikommenden auf, „to go“, frotzelten einige Aktive.
Uralte Bördelmaschine im Einsatz in Höntrop
Stolz ist der Club, dass mit der uralten Bördelmaschine die Kanten der Krepp-Papierstreifen auch heute noch in Form gebracht werden können. Traditionell übernehmen die aktiven Gänsereiter beim Rosendrehen die Bewirtung und Bedienung der Rosen-Dreherinnen. Bis 1950 fand das Rosendrehen in der Mühle des „Gänserichs“ und Rittmeisters Willi Schildgen statt, anschließend trafen sich die Frauen an wechselnden Orten in Privatwohnungen.
Vor dem gemeinsamen Essen mit den aktiven Gänsereitern konnte „Hoheit“ Anja, mit Beinamen „die Einzigartige“, noch zwei Gänsereiterfrauen mit dem Verdienstorden des Clubs auszeichnen.