Wattenscheid. Bald beginnt die Karnevalssession. In Wattenscheid werden bereits die ersten Veranstaltungen organisiert, andere stehen noch in den Sternen.
Das Stadtprinzenpaar in Zivil statt im rot-weißen Ornat, die Höntroper Gänsereiter-Königin unter dem Regenschirm mit Diadem und untröstlich, das waren die eher traurigen Bilder des Karnevalssonntags 2020. Unwetterwarnungen und Dauerregen machten den „großen“ Umzug am Sonntag unmöglich, die Karnevalisten trafen sich stattdessen frustriert an ihren Wagenbauhallen. Doch rosig sind die Aussichten auch in der kommenden Session nicht.
Karneval in Wattenscheid: Die Pläne für die kommende Session
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Eigentlich gilt der Umzug am Sonntag alle zwei Jahre als höchster „Feiertag“ in Wattenscheid. Der Umzug hätte in diesem Jahr nachgeholt werden müssen, um im Turnus zu bleiben. So steht auch für die Fortsetzung dieser sicherlich ungewöhnlichsten Session längst noch nicht alles „auf Grün“.
Das Problem: Außer der Reihe sähen sich vor allem die kleineren Vereine kaum in der Lage, den Aufwand für Motivwagen und Material zu stemmen. Damit käme ein Umzug im kommenden Frühjahr kaum in Frage.
In den Sternen steht, was mögliche Schutzbestimmungen im Rahmen der Corona-Pandemie für die Veranstaltungen im Karneval bedeuten würden. Schon das Biwak, der traditionelle Auftakt auf dem Wattenscheider Alten Markt, hätte beim letzten Mal nur mit Absperrungen vor einer Bühne und Kontrolle auf den Impfstatus durchgeführt werden können. Den Aufwand wollte zuletzt niemand für ein sonst sorgloses Fest betreiben.
Die ersten Veranstaltungen finden schon bald statt
Ganz ohne Karneval geht es aber dann doch nicht in Wattenscheid, das steht bereits fest – wenn auch die Clubs den Fuß auf der Bremse haben. Die Höntroper Gänsereiter trauen sich als erste aus der Deckung. Für Sonntag, 6. November, laden sie zur Gänsereiterhalle ein, um mit den elf Schüssen aus der historischen Kanone die Session zumindest akustisch zu starten.
Und am Tag darauf, Montag, 7. November, soll auch der Wagenbau in der Halle am Gänsereiterweg beginnen. Denn der „kleine Umzug“ im Anschluss an das Gänsereiten im Südpark am Rosenmontag, 20. Februar 2023, durch den Dorfkern hat auf jeden Fall bessere Chancen als der „große“ durch die Wattenscheider Innenstadt mit zigtausenden Zaungästen.
Den Saalkarneval eröffnet die Karnevalsgesellschaft Blau-Weiss Günnigfeld bereits am Samstag, 5. November, ab 11.11 Uhr traditionell mit dem Biwak im Wichernhaus an der Parkallee 21.
Gala in der Stadthalle WAT am 12. November
Für die große Galaveranstaltung des Festausschusses Wattenscheider Karneval (FKW) am Samstag, 12. November, um 20 Uhr, Einlass 18.30 Uhr in der Stadthalle an der Saarlandstraße hat der Vorverkauf begonnen. Karten für 25 Euro gibt es im Derpart Reisebüro am August-Bebel-Platz, sie können auch beim FWK vorbestellt werden.
Besondere Session für Prinzenpaar
Das Wattenscheider Stadtprinzenpaar Bodo I. Neumann und Alexandra I. Hegenberg ist bereits 2020/21 angetreten, befindet sich nun in Regentschaft Nummer zwei.
Ihren Orden haben sie in mühsamer Handarbeit erweitert. Um „2022/23“ ist die Originalversion des Ehrenzeichens, das das Holland-Fördergerüst darstellt, erweitert worden. Neben dem WAT-Stadtwappen zeigt es die Embleme der Vereine im Festausschuss als Basis, ganz nach dem Prinzenpaar-Motto „Jeck sein verbindet“.
Karten für den Balkon der Stadthalle dürfen nach wie vor nicht verkauft werden und für die Veranstaltung müssen alle tagesaktuellen Corona-Schutzbestimmungen berücksichtigt werden. Das Programm bestreiten die „Grün-Weißen Funken vom Zippchen 1955“, „Et Klimpermänner“, „Die Mennkrather“, das Tanzcorps „Agrippina Colonia“ und „Die Kolibris“.
Eine Premiere plant die Karnevalsgesellschaft „Die Rebellen“. Sie tritt am Samstag, 12. November, um 11.11 Uhr zum Hoppediz-Erwachen vor dem Alten Rathaus in Wattenscheid an der Friedrich-Ebert-Straße in Erscheinung. Mit dabei sein sollen unter anderem „De Schlofmütze“ und „Tobi, die Partyrakete“.