Bochum-Wattenscheid. In Wattenscheid soll eine neue Ampel an die Bergbautradition erinnern. Die CDU-Bezirksfraktion fordert diese und weitere Ampeln mit Symbolwert.
Die CDU-Bezirksfraktion will die Ampelanlage an der Josef-Haumann-Straße in Wattenscheid umgestalten. In der Nähe der ehemaligen Zeche Holland soll die erste Bergmann-Ampel in Bochum entstehen.
Neue Ampelanlage in Wattenscheid soll an Bergbautradition erinnern
Die Erinnerung an den Bergbau ist um das Gelände der Zeche Holland herum nahezu allgegenwärtig. Das Fördergerüst der alten Zeche ist schon von Weitem zu sehen. Der neugestaltete Vorplatz und das Technologie- und Gründerzentrum mit der alten Lohnhalle fügen sich in das Bild ein.
Was würde daher besser passen, als die Ampelanlage an der Josef-Haumann-Straße durch eine Bergmann-Ampel zu ersetzen, meint Marc Westerhoff, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Vorsitzender der CDU-Wattenscheid.
Auch Fußgängerampeln am Berliner Platz sollen umgerüstet werden
Zwei weitere Ampelanlagen mit Symbolwert sollen am Berliner Platz entstehen, wenn es nach der CDU geht. Die herkömmlichen Signalfiguren der beiden Fußgängerampeln Berliner Straße und Steeler Straße sollen durch das aus der DDR stammende „Ost-Ampelmännchen“ ersetzt werden.
Mit der Installation in Wattenscheid wolle man die Verbundenheit mit der deutschen Geschichte und der Hauptstadt zeigen, so Westerhoff. An die Geschichte der eigenen Stadt soll bald mit den „Bergmännchen“ erinnert werden.
Andere Städte haben schon Bergmann-Ampeln - Stadt Bochum bisher dagegen
Bereits im Oktober 2019 hatte sich der CDU-Ortsverband Hamme-Hofstede für Bergmann-Ampeln rund um das Bergbaumuseum in Bochum eingesetzt. Während in Duisburg, Essen, Herne und weiteren Ruhrgebietsstädten bereits die „Bergmännchen“ leuchten, hat die Stadt Bochum sich bisher allerdings dagegen entschieden: Zu groß war die Sorge vor Unfällen und den haftungsrechtlichen Folgen.
Westerhoff argumentiert, dass der Verkehr an dem nun vorgesehenen Standort nicht abgelenkt würde, da die Josef-Haumann Straße nur wenig befahren sei. Zudem seien die Kosten für die Umrüstung überschaubar.
Nun wird in Wattenscheid erneut über die laufenden grünen und wartenden roten Kumpel mit Helm und Grubenlicht diskutiert. Der Antrag wird in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung eingereicht.