Bochum-Wattenscheid. Endlich wieder Weinfest: Am Wochenende wird in Wattenscheid gefeiert. Möglichst ohne Zwischenfälle, deshalb haben die Veranstalter eine Bitte.

Mit zwei Jahren Verspätung kann sie steigen, die 36. Auflage des Weinfestes in Bochum-Wattenscheid. Von Freitag, 16. September, bis Sonntag, 18. September, lädt die Werbegemeinschaft wieder auf den Alten Markt. Am Ablauf hat sich nicht viel geändert, er hat sich über die all die Jahre ja bewährt. Die Veranstalter hoffen auf ein friedlich-fröhliches Miteinander. Damit dies so kommt, haben sie nach den Erfahrungen vom Sommerfest zur 605-Jahr-Feier aber eine dringende Bitte.

Bochum: Wieder Weinfest – Worum die Veranstalter dringend bitten

Dort sei es auch eine im Großen und Ganzen friedliche Feier gewesen, sagt Sabine Theis, die neue Vorsitzende der Werbegemeinschaft Wattenscheid. „Aber es ist auch sehr viel Glas zu Bruch gegangen, was zu einigen Schnittwunden geführt hat. Da hatten die Rettungssanitäter gut zu tun.“ Den Grund für die vielen Scherben sieht Theis darin, dass sich viele Festbesucher im Gertrudis-Center kostengünstiger mit Getränken eingedeckt hatten.

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Dies gelte es nun beim Weinfest nach Möglichkeit zu vermeiden. „Es soll sich bei uns ja niemand verletzen. Und natürlich wollen die Weinhändler und die anderen Gastronomen auch etwas verdienen“, bitte Sabine Theis um Verständnis. „Sonst kommen die nicht wieder und es gibt dann kein Weinfest mehr.“

Weinfest in Wattenscheid: Polizei und Sicherheitsdienst sorgen für Ordnung

Streng kontrollieren wolle man den Alten Markt dennoch nicht. Der Eintritt bleibt kostenlos, der Platz frei zugänglich. „Polizei und Sicherheitsdienst sind vor Ort. Wir werden die Leute dann gegebenenfalls höflich darauf hinweisen“, sagt Theis. „Wir laden jeden ein, bitten aber darum, nichts mitzubringen.“

Außer guter Laune natürlich. Aber diese dürfte sich angesichts des Programms von allein einstellen. Das Wattenscheider Weinfest soll wieder eine „Kombination aus vielen kulinarischen Highlights, Gemütlichkeit und Unterhaltung“ sein, so Sabine Theis. Sechs Winzer sind wieder vor Ort, um den Besucher ihre edle Tropfen anzubieten. „Die meisten von ihnen kommen schon jahrelang zu uns“, weiß Sabine Theis. „Die haben in Wattenscheid inzwischen viele Stammkunden und konnten so auch in der Coronazeit, als das Weinfest zweimal ausfallen musste, trotzdem ihren Wein hier hin liefern.“

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Für die musikalische Unterhaltung sorgt ein buntes Bühnenprogramm, das mit Schlagern, traditioneller Musik, Pop, Jazz und Rock zum Schunkeln, Tanzen und Feiern einlädt. „Morgens werden für die älteren Besucher eher Shantys und Dixieland gespielt, später dann Schlager und abends überwiegend Cover-Versionen von Hits“, erklärt Sabine Theis. An allen drei Tagen ist in der Innenstadt außerdem ein Kinderkarussell aufgebaut.

Kaufleute weisen auf Toiletten hin

Das Weinfest startet am Freitagabend um 18 Uhr, am Samstag um 13 und am Sonntag bereits um 11.30 Uhr. Das Parkhaus am Alten Markt hat wegen des Weinfestes am Freitag und Samstag bis Mitternacht geöffnet, am Sonntag von 11 bis 21 Uhr.

Aufgrund von Beschwerden einiger Anwohner möchte die Werbegemeinschaft darauf hinweisen, dass für alle Besucher in der Papenburg „moderne, saubere und gewartete Toilettencontainer stehen“. Außerdem seien Toiletten im Gertrudis-Center sowie in der umliegenden Gastronomie zu finden. Die Kaufleute appellieren: „Versuchen Sie bitte rechtzeitig diese „Stillen Örtchen“ zu erreichen, da Vorgärten und Hauseingänge keinesfalls zur Erleichterung geeignet sind.“

Eine Lasershow wird es diesmal nicht geben. „Dafür aber ein zusätzliches Feuerwerk“, kündigt Sabine Theis an. Am Freitag, 16. September, gibt es in der Zeit von 21.45 bis 22 Uhr ein deutsches Feuerwerk, am Samstag, 17. September, zur gleichen Zeit ein italienisches. „Das wird farblich und musikalisch auf das jeweilige Land abgestimmt“, erklärt Theis. „Wir wollen immer etwas Besonderes machen.“

Kosten fürs Weinfest in Wattenscheid deutlich gestiegen

Besonders ist auch der Preis für das diesjährige Weinfest – besonders teuer. Die Kosten liegen bei rund 80.000 Euro. „Das ist erheblich mehr als bei den bisherigen Veranstaltungen“, sagt Sabine Theis mit Verweis auf die allgemeinen Preissteigerungen. Allein die Kosten für Bühne und Elektrik seien 25 Prozent höher. Die Standmiete habe man daher „moderat erhöhen“ müssen, so Theis. Ob Wein, Bier, Flammkuchen und Würstchen mehr kosten werden, könne sie nicht sagen. Das sei aber „gut vorstellbar“.

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Refinanziert wird das Fest über die Einnahmen aus Werbung und Standmiete, über die Unterstützung von Sponsoren wie der Sparkasse und der Bezirksvertretung Wattenscheid, aber auch über die Mitgliedsbeiträge der Werbegemeinschaft. Lohnen würde die Investition auf jeden Fall, sagt Sabine Theis.

„Wir wollen mit Veranstaltungen wie dem Weinfest ja den Standort Wattenscheid stärken und etwas fürs Innenstadtleben und die Menschen tun. Denn ohne solche Feste gibt es auch keine verkaufsoffenen Sonntage.“ Diesen gibt es auch jetzt wieder, in der Zeit von 13 bis 18 Uhr sind die Geschäfte parallel zum Fest geöffnet.