Wattenscheid. Die Stadt Bochum plant das Projekt „Stadt in Bewegung“ an der Dickebankstraße nun etwas kleiner. Auch die Finanzierung ist nun gesichert.
Aufgeschoben und nicht aufgehoben ist nach Auskunft der städtischen Sportverwaltung das Projekt „Rollen, Gleiten, Fahrradfahren“ auf den Sportplätzen an der Dickebankstraße. Die Umsetzung der immerhin 1,2 Millionen Euro starken Maßnahme hänge aber zusammen mit den Erweiterungsplänen der Großbäckerei Bereket am Mausegatt und dem Bau des Kunstrasenplatzes für den Fußballverein SW Wattenscheid.
Bochumer Wirtschaftsentwicklung verhandelt
Seit geraumer Zeit, schickt die Bochumer Wirtschaftsentwicklung vorweg, sei bekannt, dass die Großbäckerei Bereket sich erweitern und damit den Firmenstandort in Wattenscheid erhalten wolle. Bereits im 2014 wurden Erweiterungsabsichten der Firma auf dem besagten Gelände bekannt. „Diese konnten aber aus unterschiedlichen Gründen nicht umgesetzt werden. Bis heute wurde an das Unternehmen keine Teilfläche der Sportanlage Dickebankstraße zur Erweiterung abgegeben“, erklärt die WEG ausdrücklich.
Aufgrund der positiven Firmenentwicklung habe sich Bereket im April 2021 erneut mit Erweiterungsabsichten bei der Wirtschaftsentwicklung gemeldet, alternativ aber auch Abwanderungsabsichten erklärt.
Verwaltung sucht kleinere Lösung
Seit dieser Zeit stehe die Wirtschaftsentwicklung in Kontakt mit dem Referat für Sport und Bewegung, um eine gemeinsame Lösung und ein gemeinsames Konzept für die Neugestaltung der Sportanlage Dickebankstraße und die Firmenerweiterung Bereket zu erreichen.
Fördertöpfe suchen
Zur Modernisierung seien landesweit viele Projekte von hoher Qualität eingereicht worden, räumt die Stadtverwaltung ein. Die hätten schon im Jahre 2021 nicht komplett bewilligt werden können. Eine erneute Antragstellung sei aber nicht erforderlich gewesen. Die Bezirksregierungen wollten auf die Kommunen zukommen, die für eine Förderung im Jahr 2022 in Betracht gekommen sind.
Im Landesprogramm für die Modernisierung von Sportstätten bestehe die Möglichkeit einer Projektförderung. Trotzdem prüfe die Sportverwaltung mit dem Amt für Stadtplanung und Wohnen auch die Möglichkeit anderer „Förderkulissen“.
Über die von Bereket geforderte Mindestteilfläche von 2.231,96 Quadratmeter der direkt angrenzenden Sportanlage Dickebankstraße, und eine angepasste, geänderte Planung des Projekt „Rollen, Gleiten, Fahrradfahren“ werde aktuell verhandelt.
„Noch kein Geschäft gemacht“
„Sofern und sobald die konkreten Planungen der Firma Bereket vorliegen, werden Stadt Bochum und Bochum Wirtschaftsentwicklung diese der Politik vorstellen. Vorher wird es zu keinem Grundstücksgeschäft zwischen der Stadt Bochum und der Firma kommen“, stellt die WEG klar.
Die Sportverwaltung hält unabhängig von diesen Verhandlungen auch auf einer verkleinerten Fläche die Umplanung und Umwandlung der Sportplatzanlage Dickebankstraße in ein attraktives, hochwertiges Bewegungsareal mit dem Schwerpunkt „Rollen, Fahren und Gleiten“ für alle Generationen möglich. Die Platzanlage liegt auch im Einzugsgebiet des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts Wattenscheid.
Die Planungskosten seien für die Haushaltsplanung 2023/2024 angemeldet worden.
Um das Teilprojekt „Rollen, Fahren und Gleiten“ überhaupt ermöglichen zu können, muss allerdings zuerst der bisherige Tennen-Platz in einen Kunstrasenplatz umgebaut werden.