Wattenscheid-Mitte. Der Friedenspark Ehrenmal in Wattenscheid-Mitte bekommt einen Friedenspfad. Was der weitere Umbau bringen soll.
Die Neugestaltungsarbeiten im Friedenspark Ehrenmal gehen weiter. Nachdem bereits die Grünflächen sowie die Spiel- und Sportachse erneuert wurden, folgt nun ein weiterer Bauabschnitt: der „Friedenspfad“.
Neugestaltung des Ehrenmal-Parks
Dazu werde, so die Stadt Bochum, „die Mittelachse des Friedensparks Ehrenmal aufgewertet. Neben dem Weg- und Beetausbau nördlich des Ehrenmals wird auch der Parkeingang an der Kreuzung Bahnhofstraße/Bußmanns Weg mit farbig blühenden Stauden und Gräser neugestaltet“. Und: An beiden Stellen werden, in Anlehnung an die bereits gestalteten Bereiche, Betonwerksteine gesetzt. „Diese werden mit eingelassenen Informationstafeln ausgestattet, um die Historie des Ehrenmals und der Park- und Grünanlage den Besuchern näher zu bringen.“
Kantensteine mit Sinnsprüchen zum Thema Frieden
Zudem sind besondere Kantensteine mit Sinnsprüchen zum Thema Frieden entlang der Mittelachse vorgesehen, um die Bedeutung des Friedensparks als Ort der Erinnerungskultur zu stärken. Die Sinnsprüche wurden in einer öffentlichen Beteiligungsaktion gesammelt und werden als Schriftzug in die Kantensteine eingearbeitet. So sollen sich die Gedanken der Wattenscheider zum Thema „Frieden“ zukünftig im Park wiederfinden.
Warten auf Krypta-Sanierung
Ein konkreter Terminplan für die Sanierung der durch umgestürzte Bäume seit Jahren zerstörten Krypta könne erst erstellt werden, wenn eine tragfähige Lösung für den Deckenaufbau gefunden und mit der Denkmalpflege abgestimmt sei, so die Stadt Bochum.
Die Kosten für die Sanierung der Krypta seien im Haushalt der Stadt Bochum mit einer Million Euro eingeplant.
Als erste Arbeitsschritte werden der Rasensoden abgetragen sowie Rohrleitungs- und Entwässerungsarbeiten durchgeführt. Mit der Ausführung ist die Firma Bauersfeld Garten- und Landschaftsbau beauftragt.
Stadt Bochum hat Bürger beteiligt
Im Vorfeld hatte eine Bürgerbeteiligung zum „Friedenspfad“ stattgefunden. Die Historie des Denkmals und die Erinnerungen an Kriege und Gewalt des 20. Jahrhunderts sollen nachvollziehbar bleiben – auch für die jungen Generationen. Angedacht ist dafür eine „Kombination aus Inszenieren und Informieren“. Der Friedenspfad soll dabei das bauliche Ehrenmal-Denkmal, durch umgestürzte Bäume nach Stürmen seit Jahren zerstört, umschließen und bis zum Bußmanns Weg reichen.
Sorgen um die zerstörte Krypta
Die Bezirksvertretung Wattenscheid hatte sich kürzlich noch einmal für die zügige Sanierung der schwer beschädigten Krypta stark gemacht. „Das liegt uns auch am Herzen“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Rohmann. Laut Verwaltung „laufen aktuell die Planungen dazu als letztes Element zur Erneuerung der Parkanlage am Ehrenmal“ im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK).
Eine Sachverständige arbeite in Abstimmung mit dem Statiker an einer Lösung für den Deckenaufbau der Krypta. Es stelle sich „äußerst komplex dar, eine technisch funktionierende Lösung zu finden, die die historische Bausubstanz weitestgehend erhält und gleichzeitig sparsam und wirtschaftlich ist“, so die Bochumer Fachverwaltung, die eine denkmalgerechte Sanierung verfolgt. Sollte kein Deckenaufbau gefunden werden, der den vielfältigen Anforderungen gerecht wird, dann seien „weitreichendere Maßnahmen (wie z.B. die komplette Erneuerung der Kryptadecke oder das Errichten zusätzlicher Stützen im Innenraum der Krypta) zu prüfen“.