Wattenscheid-Mitte. Das Gelände vor dem Gertrudiscenter-Parkhaus soll bebaut werden. Die Stadt Bochum will sie an einen sozialen Träger vergeben.

Seit Jahren wird darüber diskutiert, was mit der City-Brachfläche Weststraße 38 passieren soll, die einen verwahrlosten Eindruck bietet: Das städtische Gelände liegt zwischen Brink- und Weststraße zur Lyrenstraße hin, direkt vor der Zufahrt zum Parkhaus des Gertrudiscenters. Eine Bebauung ist dort seit langem geplant – das Vorhaben gewinnt nun weitere Konturen.

Brachfläche Weststraße 38 steht seit Jahren im Fokus

Jetzt gibt es seitens der Politik grünes Licht dafür, das 1333 Quadratmeter große Grundstück Weststraße 38 an einen sozialen Träger zu vergeben und diesem ein Erbbaurecht einzuräumen. Nicht nach außen dringt aber bisher, wer das ist. Entsprechend der Vorgaben, die in der Geschäftsordnung für den Bochumer Stadtrat, die Ausschüsse und die Bezirksvertretungen geregelt sind, erfolgte die Beschlussfassung im nichtöffentlichen Teil der Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid. So sollen laut Stadt „auch die Belange des Datenschutzes und der Geheimhaltung gewahrt werden“.

Thema in der Bezirksvertretung Wattenscheid

Der städtische Ausschuss für Planung und Grundstücke sowie die Bezirksvertretung Wattenscheid hatten sich im Mai mit diesem Thema befasst. Über die hierzu im nichtöffentlichen Teil der Bezirksvertretung eingebrachte Beschlussvorlage der Verwaltung zur Einräumung eines Erbbaurechts an dem städtischen Grundstück wurde einstimmig abgestimmt.

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Müllproblem auf der Brachfläche

Schotter bedeckt derzeit diese Fläche, die zwischenzeitlich mal zur wilden Müllkippe mutiert war. Schon seit Jahren ärgern sich Bürger und Politiker über den verwahrlosten Zustand der Brachfläche Brink-/Weststraße an der Lyrenstraße. Angedacht ist schon seit Jahren, das Gelände zu bebauen.

Gartenprojekt als Zwischenlösung

Um die Fläche in der Übergangszeit attraktiver zu gestalten, wurde vor drei Jahren angefangen, sie als Grünprojekt im Rahmen von „Urban Gardening“ umzugestalten. Ein naturnaher Gemeinschaftsgarten, der eine Artenvielfalt von Flora und Fauna bietet, sollte hier geformt werden, eine Art „Mini-Park“. Rund 250 Holzpaletten sollten als Lärm- und Sichtschutz zur Straße hin aufgebaut werden. Die Umsetzung des Projektes scheiterte mangels Helfern allerdings schon nach recht kurzer Zeit.

Früher mal Tankstellen-Gelände

Gegen ein Befahren und eine Vermüllung des Geländes wurden Poller bzw. Steine an den Rändern aufgestellt. Auf dieser Fläche stand früher mal eine Tankstelle, die 2004 abgerissen wurde.