Wattenscheid-Mitte. Die Freifläche an der Brinkstraße soll im Rahmen von „Urban Gardening“ genutzt werden. Der Urbanisten-Verein will das Gelände bepflanzen.
Schon seit Jahren ärgern sich Bürger und Politiker über den verwahrlosten Zustand der städtischen Brachfläche Brink-/Weststraße an der Lyrenstraße, vor der Zufahrt zum Parkhaus des Gertrudiscenters gelegen. Auf der Schotterfläche wird regelmäßig Müll wild entsorgt. Angedacht ist, das rund 1100 Quadratmeter große Gelände zu bebauen.
Doch bis es so weit ist, soll die Fläche für ein Grünprojekt im Rahmen von „Urban Gardening“ genutzt werden.
Das war Thema in der Wattenscheider Bezirksvertretung, in der der Urbanisten-Verein seine Ideen vorgestellt hat. Der Verein will die Fläche mit Pflanzen gestalten und temporär nutzen.
Ein naturnaher Gemeinschaftsgarten, der eine Artenvielfalt von Flora und Fauna bietet, kann hier also entstehen; auch die Bürger sollen den „Mini-Park“ nutzen. Der Verein hat bereits Gespräche mit der Stadt geführt. Rund 250 Holzpaletten sollen als Lärm- und Sichtschutz zur Straße hin aufgebaut werden. „Für diese Fläche ist eine weitergehende Planung wie Bebauung angedacht, aber noch nicht konkret“, so Bezirksbürgermeister Manfred Molszich (SPD). „So könnte die Fläche vorübergehend für ein Grünprojekt genutzt werden, in das auch Schulen einbezogen werden sollen.“ Auch Reinhold Hundrieser (CDU) begrüßt das Vorhaben: „Dieses Experiment ist eine gute Idee“.
Die Freifläche ist zu einer Patchwork-Müllkippe geworden
Die CDU hatte wiederholt die Vermüllung der Freifläche kritisiert und bei der Stadt nachgefragt, wie der Zustand geändert werden könne. „Diese Freifläche ist in letzter Zeit zu einer Patchwork-Müllkippe geworden, auf der illegal Abfall, Essensreste und auch größere Gegenstände wie Möbel abgeladen werden. Auch die Anwohner beschweren sich regelmäßig bei der Stadtverwaltung“, erklärt Karsten Herlitz, Ratsmitglied der CDU. Seine Fraktion hatte bereits im April 2018, vor mehr als einem Jahr also, eine erste Anfrage zu diesem Sachverhalt gestellt. Wenigstens seien in der Zwischenzeit Poller aufgestellt worden, „so dass der Müll nicht mehr mobil abgeladen werden kann“. Außerdem habe die Stadt versucht, die Müllbeseitigung zu verbessern.