Wattenscheid. Nach einigen schlechten Erfahrungen gibt es in Bochum nun wieder eine Ostereier-Suche für Kinder. „Große“ Eierdiebe sollen keine Chance haben.

Schlagzeilen über traurige Kinder nach einer gut gemeinten Ostereier-Suche im Stadtpark in Bochum und im Wattenscheider Stadtgarten, das soll es auf keinen Fall noch einmal geben. Eine lautete „Eier in Säcken davongetragen – Tränen nach Osteraktion“. Es gab sogar eine offizielle Stellungnahme der Stadtverwaltung. Nach dem „Raubzug“ 2017, bei der „Teile der (erwachsenen) Bevölkerung durch eine falsch verstandene Suche“ den Kindern den Spaß genommen hätten, sei eine weitere Aktion nicht geplant. Nun doch – in Wattenscheid.

Wieder Ostereier-Suche in Bochum: Diesmal soll es keine weinenden Kinder geben

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Zweimal ging der Osterspaß damals baden, einmal waren fast alle Eier schon in der Nacht vorher zusammengerafft worden, und dann bei der nächsten Aktion dauerte es keine fünf Minuten, bis die Kinder leer ausgingen – trotz der vorangegangenen Anmeldung.

Die Corona-Zwangspause hat nun Gelegenheit gegeben, das Konzept umzustellen. In Wattenscheid übernimmt das örtliche Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Organisation für die große Ostereier-Suche am Ostersamstag, 15. April, ab 11 Uhr im Stadtgarten an der Parkstraße.

Schon nach kurzer Zeit war das Eiersuchen im Jahr 2919 im Stadtgarten von Bochum-Wattenscheid vorbei. Übereifrige Erwachsene hatten den Kindern den Spaß verdorben und palettenweise gesammelt.
Schon nach kurzer Zeit war das Eiersuchen im Jahr 2919 im Stadtgarten von Bochum-Wattenscheid vorbei. Übereifrige Erwachsene hatten den Kindern den Spaß verdorben und palettenweise gesammelt. © Archiv FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Den Verein „Zeitfrei“, der mit 1111 Eiern 2018 startete, gibt es leider nicht mehr. „Die wenigen Aktiven haben es einfach nicht mehr geschafft, es fehlten irgendwann Helfer“, macht der damalige Vorsitzende Mark Büteröwe klar. Als ehemaliger Rot-Kreuzler aber ist er diesmal wieder bei der Osteraktion am Planungspult dabei. Der Wattenscheider DRK-Präsident Thorsten Junker ist dankbar: „Die Geschichte ist schließlich für uns Neuland.“

Ostereier-Suche: DRK freut sich auf bunte Geschichte

Aber nach der langen Zeit, in der das DRK ohne Großveranstaltungen auch praktisch nicht mit Sanitätsdiensten in die Öffentlichkeit gehen konnte, sei die Eiersuche eine gute Gelegenheit, die Aktiven und auch das eigene Jugendrotkreuz wieder zusammenzutrommeln. „Da passt alles“, meint Junker, „es ist Frühling, wir kommen anscheinend aus der Pandemie raus und können eine Open-Air-Veranstaltung für Kinder stemmen“.

Unterstützung

Thorsten Junker und Mark Büteröwe sind sehr froh darüber, dass die Wattenscheider Sponsoren an ihrer Unterstützung für die Ostereier-Aktion festhalten. Denn die Familienveranstaltung war schon vor Ausbruch des Ukraine-Krieges geplant worden.Thomas Wegener mit seinem Bosch-Service hatte umgehend Kontakt zur Autoglaserei von Anne und Jörg Eisenmenger sowie zu Frank Mais Elektrotechnik aufgenommen.

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Stattliche 4000 Ostereier sollen diesmal versteckt und von den Kindern gesucht werden. Weder über das Wetter noch über die konkreten Baustellen im Stadtgarten kann man jetzt allerdings schon Verlässliches sagen. Nur, dass der Spielplatz, das „Phönixnest“, dann schon wieder freigegeben sein wird. „Auf der Wiese direkt dort sollen dann auch möglichst nur die Kinder bis zu drei Jahren stöbern“, bitten Büteröwe und Junker um Zurückhaltung der Größeren. Gut ein Dutzend DRK-Helfer werden an den Wiesen Aufsicht haben, am Teich werden aus Sicherheitsgründen keine Ostereier versteckt.

Gestartet werden soll möglichst an den insgesamt fünf Eingängen zum Stadtgarten. Die Helfer setzen nach der langen Pause auf Zurückhaltung bei den Besuchern, damit der Kinderspaß nicht getrübt wird. „Aber Kontrollen sind im öffentlichen Park nicht möglich“, machen sie auch klar.