Wattenscheid-Günnigfeld. Wohnbauland ist geplant an der Radschnellweg-Trasse RS1 in Wattenscheid-Günnigfeld - einst Bahngelände. Ein erster Entwurf liegt vor.
Attraktive Wohnbebauung ist geplant im Bereich Steinhausstraße und auf einer gegenüber liegenden Fläche. Die Deutsche Bahn habe für diese Flächen an der früheren Trasse der „Rheinischen Bahn“ in Günnigfeld (jetzt Radschnellweg RS1) „ein Investorenauswahlverfahren in Abstimmung mit der Stadt durchgeführt“, teilt die Stadt Bochum mit. Mit dem Ziel, „aus mehreren Angeboten ein geeignetes städtebauliches Konzept mit passendem Kaufpreisangebot zu erhalten“. Mehrere Gartenlauben müssen weichen.
Stadt Bochum unterstützt Investoren
Das hierzu von der Stadt Bochum eingerichtete Beratungsgremium aus Vertretern von Bahn, Politik und Verwaltung habe einstimmig die städtebauliche Konzeption des Architekturbüros Vervoorts & Schindler Architekten aus Bochum ausgewählt, die von der Hildesheimer Immobilienunternehmensgruppe Lietmeyer eingereicht wurde, teilte die Stadt Bochum vor einigen Tagen mit. Auf Basis dieses Entwurfs erfolge nun die Weiterentwicklung in Zusammenarbeit zwischen Stadt und Investor, „unter Einbindung der Öffentlichkeit“, sagt die Stadt Bochum.
Deutsche Bahn verkauft Grundstücke in Bochum
Die Deutsche Bahn habe im Jahr 2020 „über eine erste Markterkundung mögliche Investoren gesucht“. Ausgewählte Investoren seien Anfang 2021 dazu aufgefordert worden, ein Kaufpreisangebot sowie ein städtebauliches Konzept auf Basis der vorliegenden Rahmenplanung sowie unter Berücksichtigung der Planung des RS1, der Bochumer Grundsätze zur städtebaulichen Gestaltung sowie den Zielen einer wassersensiblen Stadtentwicklung einzureichen.
Stadt Bochum will Bürger informieren
Voraussichtlich noch vor den Sommerferien werden laut Stadt Bochum „alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit haben, sich im Zuge einer Veranstaltung zu informieren sowie Hinweise und Ideen für die weitere Vertiefung der Planung einzubringen“.Der Start des Bebauungsplanverfahrens sei für 2023 vorgesehen. Eine Vorabvermarktung finde derzeit noch nicht statt.
Beratungsgremium in Bochum
Der Entwurf des Hildesheimer Investors Daniel Lietmeyer/Lietmeyer Unternehmensgruppe zeige laut Stadt aus Sicht des Beratungsgremiums „das interessanteste und entwicklungsfähigste städtebauliche Grundgerüst auf“. Einstimmig sei dieser Entwurf deshalb im Beratungsgremium favorisiert und der Bahn empfohlen worden, das Grundstück an diesen Investor zu veräußern. Dieser Empfehlung ist die DB gefolgt, so dass noch im Dezember 2021 ein Kaufvertrag zwischen der Lietmeyer Unternehmensgruppe und der DB geschlossen wurde.
Gelände am Radschnellweg RS1 wird vermarktet
„Wir freuen uns darauf, mit dieser ökologisch nachhaltigen Bauweise das regionale Stadtbild prägen zu dürfen. Hierbei ist es unser erklärtes Ziel, mit einer hohen Nutzungsdiversität eine wohnkulturelle Durchmischung zu schaffen. So werden wir im Rahmen dieser rein wohnwirtschaftlichen Bebauung sowohl frei finanzierten als auch öffentlich geförderten Mietwohnungsbau realisieren und zudem die privatisierte Erschließung in Form von Stadtvillen und Doppelhaushälften verwirklichen“, meint Investor Daniel Lietmeyer.
Auch Eckart Kröck, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Wohnen, ist erfreut: „Das Projekt gibt einen wichtigen Impuls zur Erhöhung der städtebaulichen Qualität in Günnigfeld und leistet einen Beitrag zur Deckung der Wohnungsnachfrage.“ Die vorliegende Planung wird am 8. März im Ausschusses für Planung und Grundstücke sowie am 22. März in der Bezirksvertretung Wattenscheid thematisiert.