Wattenscheid. Ein Mann hat in der Friedenskirche in Wattenscheid randaliert und weihnachtliche Dekoration zerstört. Die Küsterin erzählt von dem Zwischenfall.
Ausgerechnet in der Wattenscheider Friedenskirche hat ein betrunkener Mann (45) nach Angaben der Polizei am Dienstagvormittag randaliert und wahllos Weihnachts-Dekoration zerstört. Küsterin Ulrike Wardenbach erlebte den Zwischenfall hautnah mit. Sie schmückte gerade den Tannenbaum, als der Mann gegen 11.45 Uhr die Kirche betrat. Diese hat dienstags und donnerstags am Vormittag für Besucher geöffnet. Ein Ehrenamtlicher passt dann auf, das alles mit rechten Dingen zugeht.
„Zuerst war der Besucher sehr friedlich“, erzählt die Küsterin. Dann habe er sich in die Kirchenbank gesetzt und dort ein Bier getrunken. „Das ist nicht erlaubt. Er wurde gebeten, das sein zu lassen.“ Daraufhin habe der Mann den Altarraum betreten, dort in der Bibel geblättert und sei auf die Kanzel geklettert. „Wir haben ihn gebeten, dort herunterzukommen. U nser Ehrenamtler hat den Mann dann in ein Gespräch verstrickt und herausgebeten.“
Randale in der Friedenskirche in Wattenscheid: Polizei nimmt Betrunkenen fest
Vor der Tür habe der Mann aber weiter getrunken. „Irgendwann kam der wieder rein, hat auf den Corona-Listen herumgekritzelt, in die sich die Besucher eintragen müssen und wurde immer aggressiver.“ Daraufhin habe der Ehrenamtler die Polizei alarmiert.
Polizisten nahmen den „erheblich alkoholisierten“ Mann fest, wie es im Polizeibericht heißt. Der 45-Jährige „reagierte äußerst aggressiv auf die Beamten und leistete Widerstand bei der Festnahme“, heißt es dort weiter.
Ein großer Schaden ist in der Friedenskirche nicht entstanden, sagt Küsterin Ulrike Wardenbach. Es seien ein paar Schleifen abgerissen worden , eine Kerze habe der Mann außerdem auf den Boden geschmissen. Trotzdem zeigt sie sich erschrocken. Seit 2005 arbeitet die Küsterin in der Friedenskirche. „So etwas habe ich jedenfalls noch nie erlebt!“
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