Wattenscheid-Höntrop. Drogengeschäfte, Müll, Vandalismus, mangelnde Instandsetzung: Nach der massiven Kritik am Zustand des S-Bahnhofs Höntrop ist Handeln angesagt.

„Unsere Stationsbetreuer reparieren noch im Laufe der Woche die Vitrinen“, erklärt ein Bahnsprecher. Und: „Im ersten Quartal 2021 werden die Vitrinen dann komplett ausgetauscht.“ Die Reparatur des Wetterschutzhauses in Richtung Bochum, das seit einem Jahr undicht ist und den Fahrgästen bei Regen keinen Schutz bietet, sei beauftragt. „Aufgrund von Lieferterminen können wir hier aber noch kein Reparaturtermin nennen.“ Ein intakter Unterstand ist gerade bei schlechter Witterung im Herbst und Winter wichtig für die Fahrgäste. Die Kritik am Zustand des S-Bahnhofs Höntrop ist massiv.

Die Vitrinen am S-Bahnhof Höntrop sind stark beschädigt, die Aushänge nicht mehr leserlich.
Die Vitrinen am S-Bahnhof Höntrop sind stark beschädigt, die Aushänge nicht mehr leserlich. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Deutsche Bahn reagiert endlich

Die zahlreichen Graffiti, die sich am S-Bahnhof Höntrop auf vielen Flächen finden, sollen „nach jetziger Planung bis Anfang Dezember entfernt werden“, erklärt der Bahnsprecher außerdem auf die Nachfrage der Redaktion.

Viele Vitrinen sind zerstört und beschmiert, die Aushänge nicht mehr leserlich. Auch zahlreiche Wände sind beschmiert mit stumpfen Parolen oder Kürzeln von Unbekannten, die glauben, so ihre Botschaften verbreiten zu müssen – aber dabei auf keine Gegenliebe stoßen.

Anwohnerin: Auch Drogengeschäfte – Polizei schon mehrfach informiert

Kritik gibt es außerdem daran, dass es am S-Bahnhof Höntrop und in dessen Umfeld ein massives Sicherheitsproblem gebe durch Personengruppen, die sich dort geballt aufhalten, die Bereiche verschmutzen und auch Fahrgäste und Passanten anpöbeln und bedrohen.

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Beschmierter Unterstand am S-Bahnhof Höntrop in Bochum-Wattenscheid.
Beschmierter Unterstand am S-Bahnhof Höntrop in Bochum-Wattenscheid. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

„Die Polizei ist schon mehrfach informiert worden, schreitet aber häufig nicht ein. Die Streife fährt dann oft einfach nur langsam vorbei, ohne auszusteigen. Ich hoffe, dass hier gründlich eingegriffen wird“, sagt eine Anwohnerin.

Anwohnerin: Auch Drogengeschäfte

Und: „Es sind oftmals Besucher eines nahe gelegenen Ladens in der Hönnebecke, die hier Probleme verursachen, auch mit Drogengeschäften. Oft abends im finsteren Bereich vor der oben gelegenen Turnhalle neben dem Ärztehaus. Ich habe das alles beobachtet und auch die Polizei schon mehrfach informiert. Wann wird hier endlich konsequent durchgegriffen und was verändert?“

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