Wattenscheid-Höntrop. Um Parkraum am S-Bahnhof Wattenscheid-Höntrop zu schaffen, soll das Jugendheim Hönnebecke samt Bolzplatz verlegt werden – zur Vincenzstraße.

Über die katastrophale Parkplatz-Situation am S-Bahnhof Höntrop, die sich mit der geplanten Umleitung von Regionalzügen vom Wattenscheider Bahnhof nach Höntrop sicherlich bald noch verschärfen wird, wird seit Jahren intensiv diskutiert – allerdings bislang ohne Ergebnis. Jetzt kündigt Bezirksbürgermeister Manfred Molszich an, dass Bewegung in die Sache kommt.

Stadt sieht einen Tausch mit der katholischen Kirche vor

Parkraum soll bekanntlich mit dem Abriss des städtischen Jugendheims In der Hönnebecke und der Aufgabe des benachbarten Spiel-/Bolzplatzes geschaffen werden. Im Tausch will die Stadt einen Ausgleich am katholischen, nicht weit entfernten Jugendhaus Vincenzstraße schaffen. Diese Verlegung soll laut Stadt „1:1 erfolgen. Neue Gruppen, auch der katholischen Kirche, können integriert werden“.

Abstimmung nötig

Im August 2019 wurde dazu ein erster Entwurf eines Raumprogrammes in Abstimmung zwischen Jugendamt, Planungsamt und katholischer Kirchengemeinde (Pfarrei St. Gertrud) erstellt. Kosten für die Machbarkeitsstudie samt Gutachten: rund 65.000 Euro.

Festgestellt wurde dabei unter anderem auch: Ein Erhalt des kirchlichen Gebäudes Vincenzstraße sei nicht sinnvoll, die Abrisskosten seien im Rahmen des Grundstückgeschäftes zu berücksichtigen.

Abrisskosten ermitteln

Um die Ermittlung der Abrisskosten zu beschleunigen, habe sich der Kirchenvorstand laut Stadt grundsätzlich dazu bereit erklärt, das Grundstück im freigeräumten Zustand an die Stadt Bochum zu übertragen und zunächst die Abrisskosten selbst zu ermitteln. Wie die gemeinsame Nutzung bestimmter Räumlichkeiten wie Küche, Veranstaltungsraum etc. erfolgen soll, muss noch geklärt werden.

Sobald die Kostenvoranschläge für den Abbruch vorliegen, soll ein Gesprächstermin zwischen Stadt und katholischer Kirche vereinbart werden, um Details des Kaufvertrages festzulegen. Das erklärte Manfred Molszich in der vergangenen Sitzung der Wattenscheider Bezirksvertretung.