Wattenscheid-Leithe. Ein Teil der Kemnastraße in Wattenscheid-Leithe ist als „Privatstraße“ gesperrt – das sorgt für Irritationen bei Fußgängern und Radlern.

Eine Schranke wurde angebracht, ein Schild zeigt an „Privatweg“. „Der Eigentümer der Straße hat die Stichstraße auf eigene Faust dicht gemacht. Es handelt sich zwar um eine Privatstraße, aber trotzdem darf sie nicht für Bürger gesperrt werden“, erklärt das Wattenscheider SPD-Ratsmitglied Burkart Jentsch. Mit der Schließung verstoße der Eigentümer ganz klar gegen eine Verabredung mit der Stadt. Man kommt allerdings als Passant oder Radfahrer seitlich an der Schranke vorbei.

Schranke und Schild angebracht

Vor vier Jahren hat die Stadt Bochum das Teilstück der Kemnastraße, welches zur Kirschbaumallee führt, verkauft. „Zum Verkauf gehörte aber die klare Auflage, dass die Straße für Spaziergänger, aber auch für den Radverkehr offen bleiben muss“, betont Burkart Jentsch. Mit einem Schlagbaum und einem Betreten-Verboten-Schild habe der Eigentümer Fakten geschaffen, „die nicht hinnehmbar sind“. Die Sperrung müsse wieder aufgehoben werden. „Ich habe bereits die Verwaltung aufgefordert, was dagegen zu unternehmen. Ich hoffe, dass dieses Problem bald gelöst wird.“

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Dieses Schild wurde angebracht.
Dieses Schild wurde angebracht. © BJ

Viele Menschen nutzen den Weg

Viele Menschen nutzen diesen Weg, um zur Kirschbaumallee zu kommen oder den Landschaftspark Mechtenberg zu erreichen. Betroffen sind unter anderem auch Pächter der Kleingartenanlage Sonneneck und Anwohner der Steeler Straße.

Thema 2016 im Bezirk

Im Juni 2016 waren die Einziehung des Straßenstücks und die Regelungen zum Verkauf Thema in der Bezirksvertretung Wattenscheid. In der Verwaltungsvorlage hieß es unter anderem: „Im vorliegenden Fall gehört die betroffene Teilfläche der Stichstraße zwar zum öffentlichen Straßengrundstück; wird jedoch als öffentliche Fläche nicht mehr benötigt. Es ist beabsichtigt, die Fläche mit der Auflage, Geh- und Fahrrechte für die Anlieger und für die Allgemeinheit (Spaziergänger und Radfahrer) einzuräumen, zu verkaufen. Der entsprechende Beschluss zum Verkauf des städtischen Grundstücks wurde von der Bezirksvertretung Wattenscheid bereits gefasst.“

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