Wattenscheid-Höntrop. Im Wattenscheider Südpark wird ein Graben angelegt – als zentrales Element der neuen Entwässerung. Diese soll auch den Wanderern zugute kommen.

Ein zukunftweisendes Projekt setzt das städtische Tiefbauamt derzeit im Südpark um. Es entsteht ein insgesamt gut 350 Meter langer Graben anstelle des bisherigen Kanalrohres in der Talsohle in Richtung des Schwimmbad-Areals. Er wird bald das Regenwasser nicht einfach mehr in die Mischwasser-Kanalisation laufen lassen, sondern das ganze Quellwasser aus den Hängen aufnehmen und zusammenführen. Damit soll auch der Wanderweg durch den Park nach Regenfällen nicht mehr aufgeweicht werden.

Neuer Graben im Wattenscheider Südpark fasst das Quellwasser zusammen

Im Mai 2014 hatte das NRW-Umweltministerium mit den Bürgermeistern von 16 Städten der Region die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von Morgen“ als eine Absichtserklärung auf den Weg gebracht. Sie wird entsprechend mit Landesmitteln von 144.000 der veranschlagten etwa 190.000 Euro für die Maßnahme im Südpark finanziert, so die Kalkulation. Berücksichtigt werden mussten allerdings noch etwaige bergbauliche Sicherungsarbeiten.

Auch interessant

An dem möglichst naturnah gestalteten Graben von etwa zwei Metern Breite sollen nach und nach immer mehr Häuser und Vorgärten von den Straßen „Forstring“, „Faunastraße“ und „Wacholderweg“ angeschlossen und damit das Regenwasser aufgefangen werden. Die Maßnahme startet am nördlichen Ende des Geländes von „Rüsings Hof“ an der Zollstraße und nimmt den auf der Pferdekoppel beginnenden Grabenverlauf auf. Von dort verläuft der Graben in der Talsohle in Richtung des Schwimmbades.

Wald soll sich schnell wieder erholen

In der Nähe des Forstrings werden zwei Querungen der Fußwege angelegt. Im weiteren Verlauf quert die Trasse noch ein weiteres Mal den nun parallel laufenden Weg. Auf Höhe des Hauses „Wacholderweg 22 a“ schließt der Graben an das Regenwassersystem an.

Auch interessant

Die Trennung von Mischwasser und Regenwasser ist mit Aufwertungen für den Wasserhaushalt verbunden, begründen Tiefbau- und Umweltamt die Maßnahme. Denn so entsteht auch der Abfluss des Quellwassers an den Graben, das Ableiten in die Kanalisation wird verhindert. Die Eingriffe in den Wald sollen nicht dauerhaft sein, alle Flächen sollen sich nach der Fertigstellung wieder möglichst natürlich entwickeln – so sieht es zumindest ein landschaftspflegerischer Begleitplan vor.

Weitere Nachrichten aus Wattenscheid lesen Sie hier.