Wattenscheid-Leithe. Die ehemalige Hollandschule in Wattenscheid-Leithe ist verkauft und soll zur Kita umgebaut werden. Im Gespräch ist ein Träger aus Berlin.

Es tut sich was in Sachen Hollandschule. Das seit Jahren leerstehende ehemalige Schulgebäude an der Fröbelstraße 5 in Wattenscheid-Leithe ist an einen Investor verkauft worden. Auch in Zukunft soll sich dort alles um Kinder drehen – so wie früher. Die ehemalige Sonderschule für geistig behinderte Menschen soll zur Kindertagesstätte umgebaut werden.

Berliner Unternehmen will Kita in Wattenscheid-Leithe betreiben

Laut Jugendamtsleiter Jörg Klingenberg ist noch nicht abschließend geklärt, wer den Kindergarten künftig betreiben wird. Dies sei für ihn zunächst auch sekundär. „Natürlich werden wir schauen, wie geeignet der Träger ist. Wichtig ist aber vor allem, dass dort eine Kita gebaut wird – und das möglichst schnell.“ Denn der Bedarf an Kita-Plätzen ist ja da. In der Regel, so Klingenberg, bringe der jeweilige Investor einen Träger mit.

Dies könnte in diesem Fall der Kita-Betreiber Stepke aus Berlin sein. Bochum ist für das Unternehmen noch ein weißer Fleck auf der Landkarte, in Städten wie Essen und Dortmund ist Stepke schon präsent. „Wir starten ganz frisch und planen jetzt eine kleine Offensive in Bochum“, verrät Frauke Schittek, Regionalleiterin NRW-West von Stepke. Drei bis vier Standorte seien aktuell vorgesehen, mindestens zwei davon in Wattenscheid.

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Zweiter Standort an der Sommerdellenstraße in Südfeldmark

Unter anderem eben die Hollandschule in Leithe, wo die Stadt allerdings Stepke als Träger noch nicht bestätigen möchte. Weiter und auch konkreter seien die Gespräche für einen weiteren Standort: an der Sommerdellenstraße in Südfeldmark. „Dort planen wir einen Neubau“, sagt Frauke Schittek.

Bilingual und digital

Stepke-Kitas stehen nach eigenen Aussagen vor allem für Innovation. „Wir sind bilingual, führen die Kinder schon früh an die englische Sprache heran“, erklärt Frauke Schittek, Regionalleiterin NRW-West von Stepke. „Wir nutzen auch die digitalen Medien. So verfügt jede Gruppe über I-Pads.“

Einen festen Waldtag gebe es pro Woche, sagt Frauke Schittek. „Und wir kochen jeden Tag frisch.“ Weitere Informationen auf www.stepke-kitas.de .

Jörg Klingenberg vom Jugendamt kann für diesen Standort bestätigen, dass dort Stepke im Gespräch ist. „Es muss sich dort auch um denselben Investor handeln wie an der Hollandstraße.“ Von daher liegt der Verdacht nahe, dass die Stadt in Kürze auch Stepke als Betreiber der Kita an der Fröbelstraße bestätigen wird. Zumal die Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Mitte jetzt mitteilte, dort raus zu sein. „Den Zuschlag hat ein anderer Träger bekommen“, teilte Awo-Sprecher Christopher Becker mit.

Kein Platz auf dem Gelände der früheren Fröbelschule

Wo genau Stepke die Kita an der Sommerdellenstraße betreiben wird, ist derzeit unklar. Definitiv nicht auf dem Gelände der früheren Fröbelschule, Hausnummer 23. Diese wird abgerissen, damit für die Senioren-Einrichtungen Bochum (SBO) auf dem knapp 7000 Quadratmeter großen Grundstück ein Seniorenheim errichtet werden kann. „Und damit werden wir in die Fläche gehen“, kündigt SBO-Geschäftsführer Frank Drolshagen an.

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Wenn, dann müsse eine Kita im Umland gebaut werden. „Die Planung kenne ich allerdings nicht“, sagt Frank Drolshagen. Wohl aber die Umgebung. Und da kommt für ihn nur ein Betriebsgelände auf der anderen Seite des Sportplatzes im Stadtgarten als möglicher Kita-Standort in Frage.

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