Wattenscheid. . Die Awo will die alte Hollandschule als Kindertagesstätte nutzen. Die Stadt Bochum verkauft das Gebäude. Pläne gibt’s für die Swidbertschule.
Als Gebäude erhalten und zur Kindertagesstätte umnutzen möchte die Awo Ruhr-Mitte die alte Hollandschule an der Fröbelstraße 5 in Leithe. Als Investor käme die Habona Invest mit Sitz in Frankfurt in Frage. Doch wird die Stadt Bochum Grundstück und Immobilie zunächst in einem Bestgebotsverfahren ausscheiben.
Laut Stadtpressesprecher Thomas Sprenger „wird die öffentliche Ausschreibung des Objekts zum neuen Jahr hin erfolgen“. Das bedeutet für Awo und Habona erst einmal abwarten. Erste Pläne hat die Habona bereits erstellt, die aber jetzt auf Eis liegen, wie Martin Schäfer, Geschäftsbereichsleiter Bauwesen und Prokurist, mitteilt. Schäfer: „Wir haben Interesse an dem Gebäude und wollen es erhalten, schon weil es stadtbildprägend ist.“
Bezirksverband der Awo ist der Investor
Die Awo will aber auch an weiteren Standorten im Stadtgebiet Kita-Plätze schaffen. Etwa auf dem Grundstück der ehemaligen Swidbertschule an der Elisabethstraße in Stadtmitte. Hier wäre laut Geschäftsführer Ernst Steinbach der Bezirksverband der Awo in Dortmund der Investor und die Awo Ruhr-Mitte der Mieter. Der Beschluss dazu sei am 2. Oktober vom Bezirksverband getroffen worden.
Holland- und Swidbertschule dienten als Zufluchtsorte
Sowohl die Hollandschule an der Fröbelstraße in Leithe, als auch die Swidbertschule an der Elisabethstraße in Wattenscheid-Mitte dienten als Flüchtlingsunterkünfte. Beide Schulen sind längst leergezogen.
Die Awo bemüht sich schon seit gut zwei Jahren um den Standort an der Fröbelstraße und möchte das Gebäude umnutzen und erhalten. Die Stadt will die Immobilie im Bestgebotsverfahren verkaufen.
Alte Swidbertschule wird abgerissen
Das Gebäude, so Steinbach, „wird abgerissen. Geplant ist auf dem Grundstück eine Kita für sechs Gruppen“. Knapp 100 Kinder sollen hier einen Platz finden, 60 Kinder über drei Jahren und 36 unter drei Jahren. Die Verträge sind auf dem Weg zum Notar.“ Sind diese unter Dach und Fach, wird der Bauantrag eingereicht. Auf dem Gelände soll ein zwei-geschossiges Gebäude in Massivbauweise errichtet werden. Kostenvolumen etwa 2,5 bis 2,8 Millionen Euro. Der Abriss der alten Grundschule soll im Frühjahr, der Baustart im Sommer 2019 erfolgen. Steinbach: „Wir wollen die Einrichtung zum neuen Kita-Jahr im Sommer 2020 eröffnen.“
Zehn U-3-Plätze
Derzeit ausgebaut wird der Souterrainbereich des Awo-Kita-Gebäude am Bußmanns Weg. Laut Steinbach liege die Baugenehmigung vor. Hier werden zehn Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen. 160 Quadratmeter werden umgebaut, ein Gruppenraum, Nebenräume, eine kleine Küche und kindgerechtes Sanitär geschaffen. Steinbach hofft, dass dieser U-3-Bereich am 1. Dezember an den Start gehen kann. Die Plätze seien aber schon vergeben.
Flüchtlingsdorf im Umbau
Noch im Umbau befindet sich der als Kita gedachte Trakt im Flüchtlingsdorf an der Höntroper Straße. Zum 1. Oktober sollten Kinder hier schon einen Platz bekommen. Steinbach: „Es bestand kein dringender Handlungsbedarf. Zwei Kinder mussten untergebracht werden. Diese haben jetzt übergangsweise einen Platz in der Kita am Bußmanns Weg bekommen.“