Höntrop. Nach einer rund 3600 Kilometer langen Reise leuchtet das Friedenslicht aus Bethlehem seit Samstag auch wieder in Wattenscheid.
Katholische und evangelische Pfadfinder reichten jetzt an mehreren Orten die in der Geburtsgrotte Jesu Christi entzündete Flamme an „alle Menschen guten Willens“ weiter – auch in Höntrop. Auf dem Altar der Maria-Magdalena-Kirche steht eine Grubenlampe: Auf den ersten Blick nichts Besonderes im Ruhrgebiet. Doch das Licht, welches die Grubenlampe „hütet“, ist besonders und hat eine weite Reise hinter sich.
Friedenslicht hat lange Tradition
Die Aktion Friedenslicht aus Betlehem hat schon eine lange Tradition. Bereits seit 11 Jahren erreicht die kleine Flamme die Hellwegstadt. Seit dieser Zeit wird das Licht am 4. Adventssamstag in Wattenscheid verteilt, einen Tag nach der stadtweiten Aussendungsfeier des Lichtes in Bochum.
Begründet wurde die Verteilung des Friedenslichtes in Bochum durch die DPSG-Pfadfinder in der Hl. Geist-Gemeinde in Bochum-Harpen vor 21 Jahren. In Deutschland findet die Friedenslicht-Aktion sogar bereits seit 26 Jahren statt. Weitere Informationen auf www.friedenslicht.de.
Entzündet wurde die Flamme am 26. November in Betlehem und das Licht wurde dann – mit Hilfe des Österreichischen Rundfunks (ORF) und Pfadfindern aus 25 Ländern – über Wien nach Deutschland gebracht. Es ist das Friedenslicht aus Betlehem – ein Zeichen für Frieden und Völkerverständigung. Es wird bis zum Heiligen Abend an „alle Menschen guten Willens“ verteilt.
Eine Pfadfinder-Delegation war wieder nach Wien gereist
Damit dies möglich werden kann, ist zuvor eine Delegation der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) nach Wien gereist. Mit dabei der Wattenscheider Aron Kordt. Der Höntroper ist mit zwei Bochumer Georgspfadfindern am 12. Dezember in die österreichische Hauptstadt gefahren und brachte das Licht zunächst nach Essen, wo am 15. Dezember die bistumsweite Aussendungsfeier stattfand.
Von dort gelangte es über Bochum jetzt am Samstag nach Wattenscheid. Zurück in die Kirche Maria Magdalena in Höntrop: Nach einem kurzen Mittagsimpuls mit dem „Friedenslicht-Gebet“ wurde das Licht von der Grubenlampe an die wartenden Menschen weitergereicht. In kleinen Laternen oder mit Dauerlichtern wird das Licht nach Hause oder an die Gräber Verstorbener getragen. Auch aus anderen Stadtteilen wie Weitmar waren Bürger gekommen, um das Friedenslicht abzuholen.
Licht aus Grubenlampe weitergereicht
Für die Höntroper Dorothea und Burkhard Schönwälder ist die Verteilung des Friedenslichtes „eine schöne Tradition“, die jetzt zum 11. Mal in Wattenscheid stattfindet.
Neben der Friedenslicht-Verteilung in der Kirche St. Maria Magdalena am Wattenscheider Hellweg durch die katholischen Georgspfadfinder fand am gleichen Tag am Abend auch eine Friedenslicht-Feier der evangelischen Pfadfinder vom „Stamm Martin Luther“ in der evangelischen Kapelle an der Höntroper Straße statt.