Wattenscheid-Mitte. Alle Stände vergeben, der Platz um die Propsteikirche in Wattenscheid voll ausgenutzt: Auf dem Adventsmarkt wird es besinnlich-unterhaltsam.

Auch wenn die Geschäfte längst mit Lebkuchen und Spekulatius locken: Noch sind es drei Monate bis Weihnachten. Dennoch haben die Vereine „Wattenscheider für Wattenscheid“ und die „Werbegemeinschaft WAT“ eine Wunschliste nicht nur aufgeschrieben, sondern bereits abgearbeitet: Der „Adventsmarkt der Möglichkeiten“ rund um die Propsteikirche St. Gertrud bietet im Jubiläumsjahr drei Tage lang abwechslungsreiches Programm mit unterhaltsamer Besinnlichkeit und (musikalischen) Genüssen.

Auftakt am 29. November

Voll war es beim Orga-Treffen im Gertrudissaal. Über 30 Vereine und Institutionen tragen die nicht kommerzielle Veranstaltung wieder.
Voll war es beim Orga-Treffen im Gertrudissaal. Über 30 Vereine und Institutionen tragen die nicht kommerzielle Veranstaltung wieder. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Am ersten Adventwochenende ist es soweit. Die über 30 Hütten öffnen am Freitag (29. November) ab 18 Uhr, bieten Speisen und Getränke, Stände zum Stöbern und Entdecken von Geschenken und jede Menge Live-Musik auf der Kirchenburg. Beim Treffen der Organisatoren und beteiligten Vereine und Institutionen kann Wolfgang Dressler, erster Vorsitzender der Werbegemeinschaft WAT, im gefüllten Gertrudissaal verkünden: „Wir sind komplett dicht. Alle Stände sind vergeben.“

Adventsmarkt soll weiter wachsen

Damit schöpft die zehnte Auflage des Adventsmarktes alle vorhandenen Möglichkeiten aus, so Dressler: „Die Veranstaltung kann in dieser Form nicht mehr weiterwachsen. Wir überlegen, in den kommenden Jahren auch vor die Kirchenburg zu gehen.“ Obwohl der jährliche Fortschritt immer Ziel und Ansporn sei, könne man das Rad nicht ständig neu erfinden. „Dass wir alle den Adventsmarkt attraktiver machen möchten, sollte aber unstrittig sein“, so Dressler vor den versammelten Mitstreitern, die keinen Widerspruch erheben.

Hütten an gewohnten Plätzen

Die Hütten öffnen ab dem 29. November wieder für die Besucher.
Die Hütten öffnen ab dem 29. November wieder für die Besucher. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Unstrittig ist auch, dass der Adventsmarkt, einst gestartet am Alten Markt, eine Erfolgsgeschichte ist. Die Wattenscheider Gemeinschaft mit über 30 ehrenamtlich Involvierten stemmt Jahr für Jahr das Erlebnis. Und setzt dabei auch auf Bewährtes, wie Martin Komosha ausführt: „Fast alle Hütten stehen wieder auf dem gleichen Platz wie 2018“, so das Mitglied von Wat für Wat. Zuvor erhielt Komosha den „großen Dank“ von Dressler für seine federführende Organisationsarbeit.

Nach dem offiziellen Marktstart am Freitagabend eröffnet Gemeindereferentin Renate Aßheuer um 18.15 Uhr wieder der traditionellen „Lebendigen Adventskalender“, der im Anschluss zu geöffneten Türen, Toren und Fenstern an verschiedenen Orten in Wattenscheid lädt. Musikalisch wird es ab 18.30 Uhr durch Johanna Bojarzin (Gesang, Klavier), bevor ab 19.30 Uhr die „Feierabendband“ zu einem offenen Singen einlädt. Gegen 21 Uhr endet der erste Tag.

Live-Musik und Messe

DRK bietet Fahrdienst zum Adventsmarkt

Für den Magen gibt’s Reibeplätzchen, Grünkohl, Maronen, Waffeln und Suppen – auch vegetarisch. Glühwein und Punsch – mit und ohne Umdrehungen – sowie Soft-Getränke löschen den Durst. Bier wird wie gehabt nicht ausgeschenkt. Das große Zelt wird erneut begehbar sein und mit Bierzeltgarnituren Sitzmöglichkeiten bieten. Und an allen Tagen öffnet im Gertrudissaal zudem das
„Adventscafé“ der katholischen Gemeinde. Das Angebot ist also wie in den Vorjahren reichhaltig.

Klaus Salewski zaubert beim „Show-Backen“ Spritzgebäck und Spekulatius nach traditioneller Art im eigenen Ofen, Volkmar Tüselmann erleuchtet den Platz rund um die Propsteikirche mit ansehnlichen Lichtbögen. Coby Mai und Angelika Dworak bieten kunstvolle weihnachtliche Gestecke an, die für einen guten Zweck verkauft werden. „Viele Teilnehmer spenden ihre Einnahmen“, sagt Martin Komosha vom Organisationsteam.

Das DRK wird wieder einen Fahrdienst von und zu Alten- und Pflegeheimen anbieten. Zudem richten die Rotkreuzler eine zentrale, gut sichtbare Anlaufstelle für eventuelle medizinische Notfälle ein. Die finalen Programmflyer gehen in Kürze in den Druck.

Bereits um 13 Uhr erfolgt am Samstag (30. November) die Eröffnung. Die Tanzschule „Gretzki“ startet das Programm ab 13.15 Uhr, im Anschluss wird es bei einem Chorkonzert der Eppendorfer Liederfreunde (14.45 Uhr) und Carl Ellis (16.45 Uhr) musikalisch, ehe um 18 Uhr eine Messe in der Propsteikirche gefeiert wird. Mit Live-Musik klingt der zweite Abend ab 19 Uhr dann auch wieder aus: Pfarrer Frank Dressler (Evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid) spielt mit seinem Akustik-Trio „Favorite Things“.

Ein Gottesdienst läutet den Sonntag (1. Dezember) um 9.30 Uhr ein, die Hütten und Stände öffnen ab 11 Uhr. Das Programm gestalten u. a. die Musikschule „Water Songs“ (13 Uhr), das Akkordeon-Orchester Ruhr (14 Uhr), der Propstei-Chor St. Gertrud (15 Uhr) und die „Friedensbläser“ (17 Uhr). Für den musikalischen und feierlichen Abschluss sorgen dann ab 18 Uhr „Shirley Brug and Friends“.