Günnigfeld. . Schokolade aus Fairem Handel gibt es schon lange in Wattenscheid – doch jetzt auch mit drei markanten WAT-Motiven auf der Verpackung.

Die Kids aus dem Kindergarten/Familienzentrum Herz Mariä in Günnigfeld sind jedenfalls begeistert. Sie haben in Zusammenarbeit mit dem Weltladen viele Bilder gemalt – es geht um die Geschichte vom Stiefelmännchen und den Bergbau. Dazu haben sie eine Sage gehört im Kruppwald Günnigfeld – diese stammt aus dem Sagenbuch von Dirk Sondermann.

Löwen-Motiv vom Taufstein

Auch einer der ältesten Figurentaufsteine in Deutschland ist auf dem Schokoladenpapier verewigt: Das wertvolle Exemplar mit vier Christus-Darstellungen steht auf vier steinernen Löwenpfoten in der Propsteikirche und ist in der Zeit um 1000 entstanden – ein Relikt aus der frühromanischen Zeit. Diese Löwenfüße hatten Kids des Kindergartens St. Joseph gemalt.

Zuvor fand bereits eine Malaktion mit Kids der Kita St. Gertrud statt – die Kinder haben ihre Ideen zur Wattenscheider Schutzpatronin St. Gertrud und den Mäusen auf Papier gebracht.

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Um unter all den Kinderbildern eine Auswahl treffen zu können, haben das Weltladen-Team, Eltern und die Kindergärten einen Experten zu Rate gezogen: Bernd Gülker vom Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie in Wattenscheid (IBKK) hat bei der Auswahl der Bilder fachmännisch mitgeholfen. Immerhin hat das IBKK auch eine Kinderkunstschule.

Die Erzieherinnen Birgit Pollmann (links) und Claudia Schröer sind in der Kita Herz Mariä zuständig für das Thema Fairer Handel.
Die Erzieherinnen Birgit Pollmann (links) und Claudia Schröer sind in der Kita Herz Mariä zuständig für das Thema Fairer Handel. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Der Weltladen Wattenscheid führt diese Aktion durch, um Produkte, die in der Dritten Welt aus nachhaltiger Produktion entstanden sind, nicht nur Kindern und Erwachsenen näher zu bringen, sondern diese auch in Wattenscheid und Bochum zu verkaufen. Diesmal geht um den Kakao-Anbau in Afrika und den Verkauf von Schokolade, die unter „fairen und nachhaltigen Arbeitsbedingungen entstanden ist“, erklärt Gabriele Rebbe vom Weltladen Wattenscheid. „Viele Produkte werden heutzutage unter Missachtung von Arbeits- und Menschenrechten in der so genannten Dritten Welt hergestellt. Kinderarbeit ist da leider seit langer Zeit an der Tagesordnung.“

Kinder, Eltern und Kunstexperte beteiligt

Dazu fanden Treffen mit Kindergärten statt, die als „faire“ Einrichtungen zertifiziert sind, davon gibt es bislang sieben in Wattenscheid. Farbe und Verpackung dieser Gepa-Schokolade sind „aus lebensmitteltechnisch unbedenklichen Materialien hergestellt“, betonen Gabriele Rebbe und Klaus-Jürgen Franke vom Weltladen.

Die Erzieherinnen Birgit Pollmann und Claudia Schröer, in der Günnigfelder Kita Herz Mariä für das Thema „Fairer Handel“ zuständig, freuen sich, dass die Kinder so engagiert mitgemacht haben. Die Einrichtung befasst sich schon seit dem Jahr 2016 mit diesem Thema.