Wattenscheid. . Zu schmale Öffnungen der neuen Abfallcontainer erschweren die Entsorgung.Im Sommer werden weiterhin zusätzliche Kontrollen durchgeführt.
Es bleibt dabei: Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen – und der „Monte Schlacko“ verdreckt. Wöchentlich erreichen die WAZ-Lokalredaktion regelmäßig Bilder und Hinweise, dass Müll und Abfälle, meist Hinterlassenschaften von Grillfesten, die grünen Wiesen des Berges wenig ansehnlich bedecken. Kontrollen, neue Müllcontainer, Appelle an die Nutzer – gefruchtet hat bislang nichts.
Tiere sind auf Nahrungssuche
8000 Euro kosteten die vier gelben Behälter, die Abhilfe schaffen und Platz bieten sollten, um Essens- und Verpackungsreste zu entsorgen. „Eine Fehlkonstruktion“, meint Anwohner Heinz Müller. „Die ,Griller’ packen ihren Müll meist in Tüten zusammen, die sie dann aber nicht durch die viel zu schmalen Öffnungen der Abfallcontainer bekommen. Auch Pizza-Schachteln passen nur rein, wenn man sie vorher klein reißen oder falten würde.“ Etwas, das jedoch kaum jemand macht.
Tüten und Schachtel bleiben also häufig vor den Behältern liegen. „Und dann kommen die Tiere“, führt Müller aus, der selbst täglich auf dem „Monte Schlacko“ unterwegs ist. „Da sind Raben und andere Vögel, ab und an auch Füchse, die alles durchwühlen und dadurch verteilen. Nicht alles kann man den grillenden Bürgern ankreiden.“ Wäre das Dach der Abfallcontainer höher, bestünde die Problematik in diesem Ausmaß nicht mehr, schließt der Anwohner.
Überlegungen, die paradoxerweise auch bei der Anschaffung der Behälter eine Rollen spielten, letztlich jedoch Teil des Problems wurden. Das Umwelt- und Grünflächenamt teilt auf Anfrage mit: „Der schmale Einwurf soll vor allem verhindern, dass Krähenvögel den Müll wieder herauszerren und in der Anlage verteilen. Eine weitere Gefahr, die durch die Öffnung verhindert werden soll, ist, dass – mitunter noch heiße – Grills entsorgt werden, die wiederum einen Brand auslösen könnten.“
Die Wahl fiel zudem auf diese gelben Modelle, um Vandalismusschäden zu vermeiden, da sie aus sehr stabilem Material gebaut sind. Doch auch die Verwaltung gesteht ein, dass gesammelter Müll wieder aus den Tüten geholt werden muss, damit er durch die schmalen Öffnungen in die Behälter mit einem Fassungsvermögen von 120 Litern passt.
Das Ordnungsamt informiert unterdessen, dass der „Monte Schlacko“ in der nahen Vergangenheit mehrfach durch den Ordnungsdienst, teilweise auch zusammen mit der Polizei, kontrolliert wurde. Auch dies wurde von vielen Anwohnern und Nutzern wiederholt gefordert.
14 Saisonkräfte kümmern sich um Grünflächen
Zur Pflege des „Monte Schlacko“ und von weiteren Grünflächen sowie von Naherholungsgebieten in der gesamten Stadt werden auch in diesem Jahr wieder von April bis September Saisonkräfte eingesetzt.
14 Mitarbeiter sind unter anderem mit dem Sammeln von Müll beschäftigt und kümmern sich um den Rasenschnitt.
Ordnungsamtinspiziert verstärkt
Während der Sommerzeit werden auch künftig zusätzliche Rundgänge durchgeführt, um das Naherholungsgebiet als ein solches für alle Besucher zu erhalten und ein generelles Grillverbot im Sinne aller zu vermeiden.