Sevinghausen. WAZ-Aktion: „Erdbeer-Pflücken“ auf dem Hof Appelbaum in Sevinghausen. 20 Prozent Rabatt und ein Milchshake für Abonnenten. Besuch beim Landwirt.

Erdbeer-Zeit – Schlemmerzeit. Und weil die kleine rote Frucht so lecker ist, lädt die WAZ zum „WAZ Erdbeer-Pflücken“ auf den Hof Appelbaum, In den Höfen 2, nach Sevinghausen ein. Am Sonntag, 2. Juni, sind alle Erdbeer-Fans willkommen, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr selbst zu pflücken und zu ernten.

WAZ-Abonnenten erhalten gratis einen Erdbeer-Milchshake

WAZ-Abonnenten profitieren von 20 Prozent Rabatt auf gepflückte Erdbeeren. Die Mindestabnahme pro Person beträgt zwei Kilo. WAZ-Abonnenten erhalten gratis einen Erdbeer-Milchshake pro Person (bei zwei Kilo gekauften Erdbeeren). Auch für den Nachwuchs ist gesorgt: Der WAZ Kids Club sorgt für Spaß und Unterhaltung mit einer kostenlosen Glitzer-Tattoo Aktion und einer Hüpfburg (Anmerkung: Kinder unter fünf Jahren dürfen nicht auf das Erdbeerfeld). Im Vorfeld der Aktion hat die WAZ die Erdbeertunnel und das freie Frucht-Feld auf dem Hof besucht.

 
 

Studium der Agrarwissenschaft

Patrick Appelbaum, Sohn des Landwirts Hermann Appelbaum, arbeitet bereits im dritten Jahr mit einem Folientunnel. Appelbaum junior hat das Zepter übernommen, sein Vater kümmert sich vorwiegend um den Getreideanbau. Der junge Landwirt hat nach dem Studium der Agrarwissenschaft vier Jahre auf einem Obstbaubetrieb in Krefeld gearbeitet. Dort wird im Folientunnel angebaut. Patrick Appelbaum hat die Anbauart übernommen.

Frische Erdbeeren – selbst gepflückt.
Frische Erdbeeren – selbst gepflückt. © Ingo Otto

Im Folienzelt geht alles bedeutend schneller

War das Erdbeerfeld zunächst an der Berliner Straße angesiedelt, arbeitet Appelbaum jetzt auf den Feldern des eigenen Hofs. In dieser Idylle stehen acht Folientunnel. Verkauft werden die Beeren an Ständen am Wattenscheider Hellweg 249, neben dem Restaurant „Kümmel Kopp“. Auch Himbeeren gedeihen unter dem weißen Dach eines Tunnels. „Ich kann sie voraussichtlich ab Ende Mai mit den Erdbeeren anbieten“, so Patrick Appelbaum. Im Folienzelt geht alles bedeutend schneller, die Pflanzen stehen geschützter. Zwischen den Folientunneln gedeihen die Freilanderdbeeren. Der warme Februar hat den Feld-Beeren einen guten Reifeprozess beschert.

WAZ-Leser erkunden das Feld und den Folientunnel

Sie, liebe Leser, können beim „WAZ Erdbeer-Pflücken“ die Felder und auch die Folientunnel auf dem Hof Appelbaum erkunden und Früchte pflücken. „Es hängt vom Wetter ab, ob noch viele Erdbeeren in den Tunneln stehen“, so Patrick Appelbaum.

Er geht jetzt davon aus, dass am 2. Juni eher das Feld der ideale Ernte-Ort sein wird.

Die Früchte sind schnell gereift

„Durch die kühlen Tage im Mai verschiebt sich die Ernte aber wahrscheinlich noch um ein paar Tage“, prognostiziert der Landwirt. „Normalerweise dauert eine Ernte bei mir zwischen 60 und 70 Tagen. Vergangenes Jahr war die Ernte aber mit Freilanderdbeeren und Folientunnel nach 53 Tagen durch. Es war extrem warm, die Früchte sind schnell gereift.“

Die Folientunnel sind mit viel Arbeit verbunden – Patrick Appelbaum ist fast rund um die Uhr damit beschäftigt, die Tunnel zu durchlüften. Aber: „Meine Erdbeeren sind früher reif und die Kunden müssen nicht auf zugekaufte Ware aus dem Ausland zurückgreifen.“

>>> Erdbeeren gedeihen auch auf dem freien Feld
>>> Bauer Westerhoff baut de rote Frucht in Westenfeld an

Wer im Mai auf dem Hof an der Westenfelder Straße vorbeischaut, der findet den Landwirt Ernst-Wilhelm Westerhoff mit höchster Wahrscheinlichkeit nur an einem Ort: auf dem Erdbeerfeld. Hier tut er derzeit alles, damit die Ernte erfolgreich beginnen kann. Westerhoff vermutet, dass es um den 20. Mai herum losgehen kann. Dann wird es neben dem Hofladen auch Erdbeer-Stände an den Standorten Westenfelder Straße, Blumenfeldstraße und Blücherstraße geben.

Aufgrund der Niederschläge im Mai hat Landwirt Westerhoff um die Pflanzen herum Stroh verstreut, um sie möglichst trocken und sauber zu halten, denn „dreckige Erdbeeren möchte niemand haben“.

Die kahle Fläche neben dem Erdbeerfeld wartet bereits darauf, um für nächstes Jahr neu bepflanzt zu werden. Westerhoff setzt immer verschiedene Sorten, damit er frühe, mittelfrühe und späte Sorten auf den Markt bringen kann.

Bauer Westerhoff arbeitet auf seinem Erdbeerfeld.
Bauer Westerhoff arbeitet auf seinem Erdbeerfeld. © Ingo Otto

Für ‘n Appel und ‘n Ei

Neben Erdbeeren gibt es um diese Jahreszeit auf dem Hof auch Spargel zu kaufen. Nahe dem Erdbeerfeld liegt die Wiese mit Kirschbäumen – ab Mitte Juni können sie geerntet werden. Erdbeeren kann man heute das ganze Jahr über kaufen. Sie kommen meist aus Spanien und werden laut Westerhoff „für ‘n Appel und ‘n Ei verschachert“.

Wer weiß, was die Zukunft bringt?

Die Bedingungen in den Anbauländern seien katastrophal. Viel mehr Pflanzenschutzmittel würden eingesetzt als hierzulande. Was er von Folientunneln halte, um den Verbrauchern früher im Jahr regionale Erdbeeren zu ermöglichen? „Prinzipiell sinnvoll, aber mit hohen Kosten verbunden.“ Doch auch auf dem Feld gibt es auch Nachteile: Nicht nur Menschen lieben Erdbeeren – auch Taube, Fuchs und Krähe kommen regelmäßig für einen Gaumenschmaus vorbei. Die Gegenmaßnahme: Drachen, die der Landwirt in die Luft aufsteigen lässt. Die Silhouetten der etwas anderen Vogelscheuchen sehen wie Greifvögel aus. Das hält ungebetene Besucher fern. Bisher hält der Landwirt an seinen Freilanderdbeeren fest. Aber: „Wer weiß, was die Zukunft bringt?“