Bochum. . Der Hofladen der Landwirte Westerhoff ist beliebt. Für die naturbelassenen Waren aus eigenem Anbau zahlen die Menschen gern auch etwas mehr.

„Braun oder weiß?“ Eier gehen heute gut. Kartoffeln auch. Kaum eine Minute an diesem Samstagvormittag, in der im Bauernladen an der Westenfelder Straße keine Kunden begrüßt werden. „Die meisten kennen wir schon lange. Da gibt’s immer was zu erzählen“, sagt Bettina Westerhoff und rückt sich ihre dunkelgrüne Schürze zurecht.

Hofläden haben Hochkonjunktur. Bettina (55) und Ernst-Wilhelm Westerhoff (57) haben den Trend frühzeitig erkannt. Vor 20 Jahren, quasi als Pioniere in Bochum, richteten die Landwirte auf ihrem Hof für Ackerbau und Geflügelzucht in Wattenscheid eine Verkaufsstelle ein: anfangs in einer Garage.

Lebensmittel stammen auch von regionalen Partnern

Alsbald wurde die Tenne zu „Westerhoff’s Bauernladen“ umgebaut. Auf 50 Quadratmetern (die Chefin: „klein, aber mein“) finden die Käufer hier gesunde Kost: Kartoffeln, Erdbeeren und Kürbisse je nach Saison aus eigenem Anbau. „Das Geflügel selbstgeschlachtet“, wie Bettina Westhoff betont. Marmeladen, Eintöpfe und Eierlikör hausgemacht. Leuchtende Sonnenblumen.

Und weitere Waren wie Brot, Gemüse, Wurst, Konserven oder Säfte von Partnern aus der Region, mit denen die Bauern meist seit vielen Jahren zusammenarbeiten. „Der Spargel zum Beispiel kommt im Frühjahr von einem alten Schulkollegen aus dem Münsterland“, berichtet Bettina Westerhoff.

Ausschließlich naturbelassene Produkte

Der Laden läuft, Eier und Geflügel am besten. Ganzjährig und täglich ist geöffnet, in der Spargelsaison zwischen April und Juni auch sonntags. Das Erfolgsrezept? „Die Menschen vertrauen uns“, sagt Ernst-Wilhelm Westhoff. „Sie haben die Sicherheit, dass sie hier ausschließlich naturbelassene Produkte finden.“ Das sei den Kunden auch mehr Geld wert als im Discounter.

So wie Melanie Walthelm. Die Weitmarerin ist zum ersten Mal hier. „Die Sachen kommen direkt vom Erzeuger. Klar, dass das teurer ist als im SB-Markt. Ich komme ganz bestimmt wieder“, sagt die 37-Jährige.