Wattenscheid-Mitte. . Die neue Initiative „Mittendrin“ will den Sprengel um die Hochstraße kulturell beleben. Die Akteure kooperieren mit dem „WAT-Craft“-Projekt.

„Mittendrin“ nennt sich die Initiative von knapp 20 Privatleuten, die das Gebiet rund um die Hochstraße mit Aktionen, teils ungewöhnlicher Art, beleben und bespielen wollen. Ihr Credo ist: „In Wattenscheid geht ‘was. Wir müssen es nur machen.“ Sie alle leben, wie ihr Sprecher Martin Lenz, im Sprengel Graf-Adolf-Straße, Bochumer Straße und Geitlingstraße – also quasi mitten in Wattenscheid. Die Initiative „Mittendrin“ wird sich und ihr Vorhaben am kommenden Samstag (11.) vorstellen.

Und zwar im Lokal des Pop-Up-Ladens „WAT-Craft“ an der Hochstraße 72, zu dem „Mittendrin“ längst Kontakt aufgenommen hat. Ab 18 Uhr sind am Samstag alle Interessierten willkommen, „Mittendrin“ und „WAT-Craft“ kennenzulernen. Der Schauspieler Günter Alt liest zudem aus dem Werk des Schriftstellers Robert Gernhardt.

„Kunst und Kultur in der Einfahrt“ heißt es dann am 6. Juli. Von 14 bis 18 Uhr wird es in privaten Einfahrten an der Graf-Adolf-Straße die Möglichkeit geben, sich künstlerisch auszuprobieren. Die Materialien dazu stellt „Mittendrin“ kostenlos zur Verfügung. Da sich in der Initiative auch einige Hobby-Künstler befinden, werden sie bei der Schaffung der Kunstwerke helfen. Im Spätsommer soll es einen James-Bond-Abend geben. Und zwar in der Nähe des Geburtshauses des 007-Agenten an der Bochumer Straße. „Eine etwas andere Ausstellung ist hier geplant.“ Mehr will Sprecher Martin Lenz jetzt noch nicht verraten.

Aktionstag im WAT-Craft-Laden

Das Projekt „WAT-Craft“ lädt am Samstag (11.) von 11 bis 17 Uhr zum Aktionstag in das Ladenlokal, Hochstraße 72, ein. Info: www.watcraft.de

Gemeinsam mit interessierten Bürgern und Anwohnern baut und bepflanzt das WAT-Craft-Team Mini-Beete, die im Anschluss in der Hochstraße auf dem Gehweg verteilt werden.

Im Herbst sollen Wattenscheider Musiker eine Plattform im Bereich der Hochstraße bekommen. Sie können sich und ihre Musik präsentieren. Lenz: „Technische Unterstützung können wir bieten, etwa in Form einer kleinen Verstärkeranlage.“ Im Dezember, so der Plan für den Winter, ist an ein offenes Singen im Advent gedacht. Lenz: „Wir erstellen dazu ein Liederbuch, das sicherlich nicht nur Weihnachtslieder enthalten wird.“ Auch diese Veranstaltung findet in privaten Gärten oder Räumen statt. Wichtig sei, so Lenz, „dass alle Leute kommen können und alle Veranstaltungen kostenlos sind“.

© Elena Kurowski

„Die Idee, das Einzugsgebiet zu beleben, entstand bei einem Freundestreffen im Wohnzimmer“, so der Sozialwissenschaftler Martin Lenz (59), der mit einer Familie an der Graf-Adolf-Straße lebt. Schnell wurde aus der Idee ein Vorhaben. „Wir haben Fördergelder beim Verfügungsfonds des Projekts Soziale Stadt beantragt.“ Und genehmigt bekommen. 4800 Euro kann die Initiative für die Umsetzung ihrer Ideen einsetzen.

Lenz für die Initiative „Mittendrin“: „Unser Anliegen und Ziel ist, in unserem Umfeld interessante kleine Veranstaltungen aufzuziehen, an denen die Leute Spaß haben.“ Also unkomplizierte Treffen, Kennenlern- und Austauschmöglichkeiten, „die für alle offen sind und sich jeder mit neuen Ideen einbringen und beteiligen kann“. Die „Mittendrin“-Aktiven hoffen, „damit Aktionen anzustoßen, die mit relativ kleinem Aufwand gestemmt werden können und weitere nach sich ziehen können“.