Höntrop. . Die Stadt will ihr Grundstück an der Emilstraße für einen Kita-Neubau nutzen. Die Fläche Mariannenstraße hat sich als völlig ungeeignet erwiesen.
Auch in Höntrop fehlen weiterhin viele Kindergartenplätze. Nach dem Aus für den lange geplanten Neubaustandort an der Mariannenstraße sucht die Stadt jetzt händeringend nach einer anderen Fläche. „Dass dieser Standort für eine Kita völlig ungeeignet ist, hätte man schon nach fünf Minuten erkennen müssen – und nicht erst nach einem Jahr“, betont Bezirksbürgermeister Manfred Molszich kritisch in Richtung Verwaltung.
Marode städtische Gebäude an der Emilstraße
Die schmale Mariannenstraße, unweit des S-Bahnhofs von der Höntroper Straße abzweigend, ist fast eine Sackgasse, Parkplätze gibt es kaum; 90 Kita-Platze waren hier geplant. Mehrere Alternativen sind nun für den Kita-Neubau in der Diskussion. Die Bezirksvertretung befasste sich in der vergangenen Sitzung eingehend mit dem Thema. Ins Auge gefasst wird jetzt vor allem das Grundstück an der Emilstraße 46/48 (rund 1800 Quadratmeter groß), wo derzeit noch marode städtische Gebäude stehen. Nicht nur Bezirksbürgermeister Manfred Molszich, auch Stadtkämmerin Eva Maria Hubbert, die in der Sitzung war, bevorzugt diesen Standort für den dringend benötigten Kita-Neubau. Das beschloss die Bezirksvertretung dann auch einstimmig.
Baugrundstück Emilstraße 46/48 im Bestgebotsverfahren veräußern
Dadurch könnte womöglich vorerst vermieden werden, das städtische Grundstück neben der Sportanlage des FSV Sevinghausen (neuer Gänsereiter-Reitplatz) für ein Kita-Gebäude zu nutzen. Oliver Buschmann (Grüne) schlägt vor, „dass die Stadt das Baugrundstück Emilstraße 46/48 im Bestgebotsverfahren veräußern soll“.
Ihr marodes Gebäude nebenan, an der Emilstraße 42 gelegen, will die Stadt abreißen lassen; Wohnbebauung ist dann dort geplant. Neubebauung ist ebenfalls vorgesehen auf dem 1460 Quadratmeter großen städtischen Grundstück In der Hönnebecke/Vincenzstraße, hinter dem Höntroper Ärztehaus gelegen. Die Bezirksvertretung fasste allerdings dazu einstimmig den Beschluss, diese Fläche vorerst von der kommunalen Vermarktungsliste zu nehmen – die Verkehrs- und Parksituation am S-Bahnhof Höntrop ist schon jetzt sehr problematisch.
Neubaugebiet in Eppendorf geplant
Das ehemalige Schulgebäude an der Ruhrstraße 30 in Eppendorf wird erhalten. Auf der insgesamt rund 6500 Quadratmeter großen Fläche („Ruhrstraße Ost“) plant die Stadt bekanntlich ein Neubaugebiet, ebenso auf dem 3000-Quadratmeter-Areal „Ruhrstraße West“, wo ebenfalls Wohnbebauung vorgesehen ist.
Das mit Abstand größte Grundstück, das die Stadt Bochum in nächster Zeit vermarkten will, liegt an der Roonstraße – es handelt sich um die ehemalige Südfeldmark-Schule, die vor sechs Jahren geschlossen wurde. Die Fläche ist etwa 9500 Quadratmeter groß und könnte mehr als drei Millionen Euro in die städtische Kasse spülen. Turnhalle und Umkleiden sollen erhalten bleiben.