wattenscheid-Sevinghausen. . Druckfrisch liegt die aktuelle Ausgabe der Sevinghauser Gänsereiterzeitung vor. Sie bietet viele Informationen rund ums Thema Karneval.
Rolf Hahne ist ein treues und aktives Mitglied des Gänsereiterclubs Sevinghausen. Seit über 40 Jahren. Und wie jedes Jahr ist das Urgestein auch diesmal dabei, wenn es gilt, die aktuelle Ausgabe der Sevinghauser Gänsereiter-Zeitung zu verteilen.
Mehrere tausend Exemplare werden die Vereinsmitglieder in den nächsten Tagen während der heißen Karnevalsphase an den Mann und die Frau bringen. Für gerade mal einen Euro bietet das Blatt, das sich wie in den Vorjahren lakonisch „Generalausgabe: Mit Lokalteil für die Ortsausgaben Sevinghausen, New York, Berlin, London, Paris, Moskau“ nennt, Infos über den Club und den Wattenscheider Karneval – da darf die neue Holzgans nicht fehlen.
Unterstützung durch Texte und Fotos
Für die Gänsereiterzeitung federführend sind laut Impressum Heinz-Bernd Wirth zur Osten, Klaus Jesusek und Andreas Lange. Fotos steuerten unter anderem Norbert Schmidtke, Michael Glasing und Winfried Dey bei.
Die Zeitung liegt an vielen Stellen aus und wird auch von den Mitgliedern verteilt.
Viele Veränderungen
Das ist eine Session unter völlig veränderten Voraussetzungen für den Verein, der sich nach dem Umbruch neu aufgestellt hat. Die Gänsereiterhalle am Wattenscheider Hellweg, über 30 Jahre lang Vereinsdomizil und Veranstaltungsstätte vieler Events vor Hunderten Gästen, gibt es nicht mehr. Im September 2018 wurde sie abgerissen. Eine heftige Zäsur. Seitdem haben die Sevinghauser Gänsereiter wechselnde Quartiere, treffen sich mal im Pfarrheim St. Nikolaus in Westenfeld, mal im Traditionslokal Kümmelkopp am Hellweg oder in den beiden Wattenscheider Kolpinghäusern. Besonders wichtig: Ein neuer Reitplatz wurde gefunden, das Gänsereiten findet am Rosenmontag ab 13 Uhr auf dem Esch statt, das Grundstück, von der Stadt gepachtet, liegt gegenüber der Kirche St. Maria Magdalena.
Aufgaben in neue Hände gelegt
„Es geht weiter mit meinem Verein, wenn auch im kleineren Rahmen“, sagt Rolf Hahne. Der 80-Jährige ist seit vier Jahrzehnten dabei, auch im Vorstand. War zuletzt Schriftführer und Pressewart. Jetzt hat er die Aufgaben in neue Hände gelegt. Und wird auch beim Rosenmontagszug nicht mehr den blauen VW Käfer steuern, der stets den Tross der Sevinghauser Gänsereiter mit ihren Motivwagen und Fußgruppen angeführt hat. Nachdem er Gänsereiterkönig 1987/88 war, hat Rolf Hahne jedes Jahr den Käfer bei den Umzügen sicher über die Straßen gesteuert, 30 Jahre lang. Das Lenkrad des betagten Kultautos – es darf maximal sechs Kilometer zurücklegen – übernimmt jetzt ein anderer Gänsereiter. „Irgendwann ist halt Schluss, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen“, sagt Hahne, er lebt mit seiner Frau in Sevinghausen. „Der Käfer ist mir natürlich ans Herz gewachsen.“
Viele Pokale gewonnen
Hahne engagiert sich auch in anderen Bereichen. So im Schützenzenverein, wo er über Jahrzehnte viele Pokale gewonnen hat. Und als Mitinitiator der 40-jährigen Sevinghauser Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz, dafür wurde er kürzlich mit einer Urkunde geehrt.