Ost/Mitte/Süd. . In allen Bochumer Stadtteilen findet am 6. April die Säuberungsaktion statt. Gemeinschaften, Schulen und Einzelpersonen können sich beteiligen.

Immerhin verzeichnet Bochums erste Frühjahrsputzaktion schon rund 15.000 Aufrufe auf der Internetseite des Umweltservice Bochum (USB). „Natürlich haben wir noch längst nicht so viele Aktive, die sich angemeldet haben und mitmachen wollen“, sagen Barbara Winklmeier und Jörn Denhard von der USB-Unternehmenskommunikation. Die Säuberungsaktion findet am 6. April statt – und zwar in der Gesamtstadt. Ausgerufen hat sie Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Bochum ist zu dreckig!“ mahnte er in der Neujahrsansprache.

Es ist zwar die erste Frühjahrsputzaktion, aber längst nicht der erste Stadtputz oder die Premiere der „Stadtraum-Pflege“. „Diese Aktionen gibt es schon eine Weile“, so Denhard. „Und sie haben sich in allen Stadtbezirken bewährt.“

Barbara Winklmeier und Jörn Denhard vom USB werben für die Stadtputzaktion.
Barbara Winklmeier und Jörn Denhard vom USB werben für die Stadtputzaktion. © Gero Helm

Auch Einzelakteure

Verschiedene Vereine, Gemeinschaften, Schulen, Kitas oder auch Einzelakteure engagieren sich alle Jahre wieder, lassen sich vom USB mit Zangen, Arbeitshandschuhen und Müllsäcken ausstatten und säubern ihre Umgebung. So etwa Ina Hennemann und Bärbel Hertel, die regelmäßig den Bereich um den Bunker an der Marienstraße vom Abfall befreien, weil „uns die Vermüllung hier stört“. Sie wohnen im Umfeld der Marienstraße, das sie lieber gepflegt sehen wollen.

Ina Hennemann und Bärbel Hertel beim Stadtteilputz auf der Marienstraße in Wattenscheid.
Ina Hennemann und Bärbel Hertel beim Stadtteilputz auf der Marienstraße in Wattenscheid. © Gero Helm

Auch das Stadtteilprojekt HaRiHo – für Hamme, Riemke, Hofstede – aus dem Kreise der Falken, packt immer wieder an, wenn es um die Säuberung ihrer Stadtteile geht. Axel Schäfer (SPD) greift einmal pro Jahr zum Säuberungswerkszeug und putzt mit Aktiven die Bereiche rund um die Hufelandschule und Waldschule in der Hustadt. Ferienkinder aus dem Offenen Ganztag der Gertrudisschule haben ihre Umgebung im Sommer vergangenen Jahres entmüllt.

Der USB koordiniert die Putz-Kampagne

Wer beim Frühjahrsputz mitmachen will, kann sich auf der Internetseite über die Aktion informieren und anmelden. Sprecher Jörn Denhard und Barbara Winklmeier: „Wir statten die Gruppen mit Holzzangen, Arbeitshandschuhen, Warnwesten und Mülltüten aus.“ Größeren Gruppen werden die Utensilien geliefert, kleinere Gemeinschaften können sich das Arbeitszeug etwa im Stadtteilbüro an der Westenfelder Straße 1, oder im Stadtteilbüro Werne/Langendreer, Werner Hellweg 499, abholen. Denhard: „Alle Teilnehmer dürfen das Material behalten.“ Der Frühjahrsputz am 6. April findet in der Kernzeit 11 bis 14 Uhr statt. Winklmeier: „Die Bürger können früher anfangen.“ USB, Stadtwerke und Technische Betriebe wollen so viele Müllsäcke wie möglich abtransportieren. Deshalb soll gegen 14 Uhr die Aktion beendet werden.

Gegen den Müll

Der erste Frühjahrsputz aber sei eine „konzertierte Aktion“, so die USB-Sprecher, „weil am gleichen Tag in der ganzen Stadt dem Müll der Kampf angesagt wird. Anmeldungen dazu seien schon eingegangen, etwa von der Grundschule Marktstraße in Günnigfeld. Denhard: „Hier werden rund 250 Kinder am Start sein und in ihrem Ortsteil aufräumen.“ Weitere Anmeldungen interessierter Gruppen gebe es auch schon aus Dahlhausen, Weitmar und aus Grumme.

Gebiete mit dem USB abstimmen

Im Vorfeld der Aktion sollen die Bürger die Gebiete mit dem USB beziehungsweise dem Umweltamt absprechen. Winklmeier: „Nicht überall kann einfach geputzt werden. Wir müssen schauen, ob es sich um öffentliche, städtische Flächen oder Naturschutzgebiete oder Bahnbereiche handelt.“ Der USB will die Einsätze so koordinieren, „dass nicht alle Teilnehmer den Stadtpark in Grumme oder den Südpark in Höntrop säubern wollen“. Für Bürger-Ideen sei der USB aber dankbar. „Gerne können Gemeinschaften oder auch Einzelakteure mitteilen oder Vorschläge machen, wo sie putzen wollen.“